Diesjähriges „Benedikt XVI. Forum“ in Altötting von Kardinal Koch eröffnet

Auftakt zum „Benedikt XVI. Forum“, live via EWTN.TV
screenshot / EWTN.TV

Am Mittwochabend wurde im bayerischen Marienwallfahrtsort Altötting das diesjährige „Benedikt XVI. Forum“ eröffnet. Nach dem gemeinsamen Rosenkranzgebet in der Gnadenkapelle feierte der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch in der Stiftspfarrkirche zum Auftakt ein feierliches Pontifikalamt, bevor die Referenten im Begegnungszentrum des St.-Christopherus-Hauses den ersten Aufschlag machten.

In seiner Predigt sprach Koch über die Hochzeit zu Kana und die Bedeutung der Gottesmutter Maria, die auch heute die Gläubigen zu Christus führe. „Das Handeln Mariens steht in einer inneren Einheit mit dem Handeln Jesu“, so Koch. Er ergänzte: „Nicht nur Maria war ganz eins mit Jesus, sondern Christus war auch in die Schule Mariens gegangen.“

Bei der Hochzeit zu Kana habe Maria Jesus um nichts Bestimmtes gebeten, sondern lediglich den Auftrag erteilt: „Was er euch sagt, das tut“, erklärte der Kardinal weiter. Koch, der seit 2010 als Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen gewissermaßen der „Ökumene-Minister“ des Vatikan ist, erinnerte an die Predigt von Papst Benedikt XVI., die dieser am 11. September 2006 bei seinem ersten und einzigen Bayern-Besuch als Papst in Altötting gehalten hatte. Darin hatte der bayerische Pontifex die Begebenheit von der Hochzeit zu Kana als einen Vorgriff auf die Hochzeit zwischen Gott und dem Menschen ausgelegt.

„Die Hochzeit wird zum Bild jenes Augenblickes, in dem Jesus die Liebe bis zum Äußersten führt, seinen Leib aufreißen lässt und so sich für immer uns schenkt, Einheit mit uns wird – Hochzeit zwischen Gott und Mensch“, so Benedikt XVI. 2006 in Altötting, „die Stunde des Kreuzes, die Stunde, von der das Sakrament kommt, in dem er wirklich sich uns mit Fleisch und Blut gibt, seinen Leib in unsere Hände und unser Herz legt – das ist die Stunde der Hochzeit.“

Bei der Eröffnung des Kongresses im Begegnungszentrum begrüßte Theologieprofessor Ralph Weimann die Referenten. Neben Kardinal Koch werden in den nächsten Tagen auch der frühere Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, sowie Prälat Markus Graulich SDB und Pfarrer Martin Trimpe als Vortragsredner auftreten.

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Grußwort von Bischof Oster

Der Wallfahrtsdirektor Klaus Metzl verlas zudem ein Grußwort des Passauer Bischofs Stefan Oster SDB. Der Bischof erinnerte daran, dass Altötting seit jeher ein besonderer Ort im Leben des jungen Ratzinger gewesen ist.

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Oster dankte den Veranstaltern für ihre Bemühungen, das geistliche Erbe von Papst Benedikt zu würdigen und unterstrich: „Ich bin überzeugt, dass wir das geistige und geistliche Vermächtnis des verstorbenen Papstes noch viel mehr vor uns als hinter uns haben.[…] Da wird man sich in Zukunft immer wieder erinnern, dass da ein Theologe war, der Papst wurde, der in einer Breite und Tiefe Theologie betrieben und den Glauben der Kirche so erklärt hat, dass das noch lange für viele Diskurse anschlussfähig und impulsgebend bleiben wird.“

Pontifikalamt mit Erzbischof Georg Gänswein

Das „Benedikt XVI. Forum“ wird vom Verein „Fundatio Christiana Virtus“ organisiert und dauert noch bis zum Sonntag. Der katholische Fernsehsender EWTN.TV überträgt die Vorträge und Gebetszeiten live; das Programm finden Sie hier.

Am Sonntag wird Erzbischof Georg Gänswein um 9:00 Uhr im Kultur+Kongress Zentrum Altötting über seine persönlichen Begegnungen mit Benedikt XVI. sprechen. Um 12:30 Uhr wird Gänswein in der Basilika St. Anna ein Pontifikalamt feiern.