Einstiges katholisches Jungeninternat in Attendorn offiziell nicht mehr in kirchlicher Hand

Ehemaliges Jungeninternat Collegium Bernardinum in Attendorn
Klaus Bärwinkel / Wikimedia Commons (CC BY 3.0)

Das Erzbistum Paderborn hat sich endgültig und offiziell vom einstigen Jungeninternat Collegium Bernardinum getrennt und die Räumlichkeiten an die Stadt Attendorn verkauft. Anfang 2022 hatte das Erzbistum angekündigt, das Collegium Bernardinum zum Ende des Schuljahrs 2022/2023 schließen zu wollen, womit eine etwa 135-jährige Geschichte zu Ende ging.

Man habe sich für eine Investition in die rund 1.300 Kinder an zwei Attendorner Sekundarschulen in kirchlicher Trägerschaft entschieden und werde daher die Betreuung von zuletzt weniger als zwei Dutzend Internatsschülern aufgeben müssen, so das Erzbistum damals.

Nach „ausführlichen Diskussionen und Abwägen aller Vor- und Nachteile“ habe man „die schwere Entscheidung für die Stärkung des Schulstandortes“ getroffen, sagte Msgr. Joachim Göbel, der im Generalvikariat für die Schulen zuständig ist.

Das Erzbistum wollte, so hieß es damals, etwa 15 Millionen Euro für die Renovierung von Unterrichtsräumen, eine neue Sporthalle, eine neue Mensa und neue Räume für die Betreuung der Schüler ausgeben. Anfang 2024 wurde der Betrag auf rund 19 Millionen Euro nach oben korrigiert.

Am Freitag erklärte das Erzbistum Paderborn: „Seit 2022 beherbergt das Collegium Flüchtlinge. Diese bewohnen die Räumlichkeiten auch über den Verkauf hinaus.“

Wolfgang Mönnikes, der Leiter des Teams Baufinanzierung und Liegenschaften im Paderborner Generalvikariat, sagte am Freitag anlässlich der Schlüsselübergabe an die Stadt Attendorn: „Die Räumlichkeiten bieten Geflüchteten in akuter Not ein Zuhause. Dass dies auch über die Vertragsunterzeichnung und den letztlichen Verkauf der Immobilie hinaus fortgeführt wird, freut uns.“

Die Stadt Attendorn will derweil „irgendwann“ die Räumlichkeiten wieder schulisch nutzen. Der Umzug einer Grundschule in das ehemalige Collegium Bernardinum ist bereits anvisiert.

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