50.000 Moscheen im Iran geschlossen: Berichte

Leere Moschee im Iran
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Weit verbreitet war die Ansicht, der Islam sei für christliche Missionare eine verlorene Sache. Doch in der muslimischen Welt vollzieht sich offenbar auch ein Wandel: Immer mehr Menschen wenden sich vom Islam ab und dem Christentum zu.

Besonders deutlich wird diese Bewegung im Iran, wo das Regime angesichts wachsender Unzufriedenheit immer größere Schwierigkeiten hat, seine Macht zu behaupten, wie die Missionsorganisation The Tide und der Sender CBN News berichten.

David Garrison, der Autor des Buches „Wind in the House of Islam“, stellte fest, dass es in den ersten zwölf Jahrhunderten des Islam keine bekannte Welle von Konversionen zum Christentum gegeben habe. Dies hätte sich jedoch in den letzten Jahrzehnten geändert.

Laut einer anonymen internen Umfrage bevorzugen inzwischen 80 Prozent der Iraner eine demokratische Regierung, viele wenden sich vom Islam ab.

Todd Nettleton von The Voice of the Martyrs (VOM) beschrieb die Situation so: „Sie haben ein Land mit einer der höchsten Drogenabhängigkeitsraten der Welt. Es ist ein Land, in dem die Korruption grassiert. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze“.

Viele Iraner fragen sich daher: „Wenn das das Ergebnis von 45 Jahren Islam ist, welche Alternativen gibt es dann?“

Nettleton berichtete, dass etwa eine Million Muslime den Islam verlassen und sich dem Christentum zugewandt hätten. Diese Entwicklung stelle das iranische Regime vor große Herausforderungen.

„Wir haben gehört, dass 50.000 der 75.000 Moscheen geschlossen wurden. Das ist nichts, was das Regime glücklich macht. In vielerlei Hinsicht versuchen sie, ihre Macht zu festigen und jede Form von Dissens zu unterdrücken“, so Nettleton.

Mehr in Welt

In anderen Teilen der muslimischen Welt ist die Situation ähnlich. Don Shenk, Direktor von „The Tide“, berichtete, Muslime fänden durch Träume und Visionen zu einem neuen Gottesverständnis.

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„Wir bekommen Rückmeldungen von Zuhörern, die sagen, dass sie jetzt verstehen, dass Gott sie liebt. Vorher dachten sie, Gott wolle sie bestrafen“, sagte Shenk. Ein Beispiel sei eine Gruppe von 200 Muslimen im Gazastreifen, die durch einen gemeinsamen Traum über Jesus zum Glauben gefunden hätten.

Der Film „More than Dreams“ dokumentierte bereits 2007 solche Phänomene, die sich als mehr als Träume erwiesen haben.

Geschichte des Islam im Iran

Nach der islamischen Eroberung Persiens im siebten Jahrhundert wurde das heutige iranische Gebiet islamisiert und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Zentrum der schiitischen Auslegung des Islam.

Im Jahr 1501 gründete die Safawiden-Dynastie das erste schiitische Reich im Iran und erhob den schiitischen Islam zur Staatsreligion.

Vor der Islamischen Revolution 1979 war der Iran eine Monarchie unter der Herrschaft der Pahlavi-Dynastie. Der letzte Schah, Mohammad Reza Pahlavi, regierte das Land von 1941 bis 1979.

Während seiner Herrschaft versuchte er, den Iran zu modernisieren und an westliche Standards heranzuführen, was als „Weiße Revolution“ bekannt wurde. Dazu gehörten Landreformen, die Förderung der Industrialisierung, die Verbesserung des Bildungswesens und die Stärkung der Rechte der Frauen.

1979 führte die Islamische Revolution zur Gründung der Islamischen Republik Iran unter der Führung von Ayatollah Khomeini. In der neuen Verfassung wurde der schiitische Islam als Grundlage der iranischen Regierung und Gesellschaft festgeschrieben. Seitdem liegt die Macht in den Händen der religiösen Führer.

Nach der Revolution herrschte im Iran eine strenge theokratische Herrschaft, die vom islamischen Recht (Scharia) bestimmt wurde.