„Mehrheiten jenseits der AfD sind zentral wichtig“: ZdK vor Landtagswahlen

Irme Stetter-Karp
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hat Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), betont: „Mehrheiten jenseits der AfD sind zentral wichtig.“

In Thüringen liegt laut jüngsten Umfragen die AfD deutlich vor der CDU, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der von Sahra Wagenknecht gegründeten Partei BSW liefert. Die Linke, die bislang den Ministerpräsidenten stellte, liegt etwas hinter dem BSW. Ob die drei Parteien, welche die Bundesregierung bilden – SPD, Grüne und FDP – überhaupt ins Parlament von Thüringen einziehen werden, ist aus den Umfragen noch nicht zu ersehen.

In Sachsen liegen AfD und CDU in den letzten Umfragen fast gleich, während das BSW wohl dritte Kraft wird. Alle anderen Parteien müssen den Umfragen zufolge um den Einzug in das sächsische Parlament bangen.

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Vor diesem Hintergrund erklärte Stetter-Karp: „Wer sich die Wahlprognosen für den 1. September anschaut, muss den Weckruf hören. Die Landtagswahlen im Osten Deutschlands sind ein Seismograf für die ganze Republik.“

„Es erschreckt mich, dass nach Umfragen etwa 30 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme dieser Partei geben wollen“, so die ZdK-Präsidentin. „Ich appelliere an alle Demokratinnen und Demokraten, ein weiteres Erstarken der AfD zu verhindern. Leisetreterei bannt die Gefahr nicht. Wir müssen entschieden und laut sein für die Demokratie, denn sie ist akut gefährdet.“

In einer Demokratie gebe es „Meinungsfreiheit“, „Schutz von Minderheiten“ und einen öffentlichen Raum, „der Begegnung, Debatten und ein gesellschaftliches Miteinander in Vielfalt ermöglicht“, führte Stetter-Karp aus, um dann zu ergänzen, dass dieser Raum nicht jenen gelte, die sich Einschüchterung oder Gewalt auf die Fahnen geschrieben hätten.