Bischof Kohlgraf: „Die ‚Sternenkinder‘ finden ihre Heimat in Gott“

Bischof Peter Kohlgraf
screenshot / YouTube / Bistum Mainz

Bischof Peter Kohlgraf hat anlässlich des Gedenktags für sogenannte „Sternenkinder“ – also Kinder, die während oder bald nach der Geburt sterben – am Dienstag betont: „Die ‚Sternenkinder‘ finden ihre Heimat in Gott, und er möge auch die Eltern und Familien begleiten und stärken.“

„Zum Gedenktag Allerseelen am 2. November werden wir den Gemeinden des Bistums Mainz eine Fürbitte anbieten, die sowohl die verstorbenen Kinder als auch die betroffenen Eltern und Familien in die Hände Gottes legt“, kündigte Kohlgraf an. „Gott sei Dank werden heute auch verstorbene Kinder unter 500 Gramm von der Klinik beerdigt beziehungsweise ab diesem Gewicht den Eltern übergeben.“

Die entsprechenden Gesetzesänderungen erfolgten erst vor rund einem Jahrzehnt.

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Es sei „das Bewusstsein gewachsen, dass es sich um menschliches Leben handelt, das in Würde bestattet werden muss“, so der Mainzer Bischof. „Das gilt auch für die noch kleineren, ungeborenen Kinder, die den Eltern zur Bestattung anvertraut werden. Ich weiß aus meinem eigenen Freundeskreis, dass der Schmerz und die Trauer um das verstorbene Kind unabhängig von Gewicht und Schwangerschaftswoche sind. Der Abschiedsschmerz begleitet die Familien.“

„Auch die Kleinsten haben vor Gott einen Namen“, erläuterte Kohlgraf. „Deshalb werden unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger gebeten, auch die verstorbenen Kinder beim Namen zu nennen. Denn Gott hat sie schon bei ihrem Namen gerufen, bevor sie im Mutterleib entstanden sind (Jeremia 1,5). Sie sind in seiner Hand.“

Der Auftrag der Kirche mit Blick auf „Sternenkinder“ und ihre Familien sei „das Gebet und die Begleitung“. Er wünsche sich, so Kohlgraf, „dass Christinnen und Christen an der Seite der betroffenen Mütter, Väter, Geschwister und Familien bleiben und sich nicht vor den schwierigen Trauerprozessen verstecken. Möge der Gedenktag für die Sternenkinder das Bewusstsein für die Würde auch des ungeborenen Lebens stärken.“