„Mit seinem Charisma hat er nie gegeizt“: Bischof Bätzing würdigt Vorgänger Kamphaus

Bischof Georg Bätzing
Deutsche Bischofskonferenz / Marko Orlovic

Im Rahmen der Beisetzung des verstorbenen ehemaligen Limburger Bischofs Franz Kamphaus hat dessen Nachfolger Bischof Georg Bätzing am Dienstag erklärt: „Mit seinem Charisma hat er nie gegeizt.“ Kamphaus war am 28. Oktober mit 92 Jahren gestorben.

Besonders bekannt wurde Kamphaus in ganz Deutschland, weil er sich dafür einsetzte, die staatlich sanktionierte Abtreibungsberatung auch in kirchlichen Stellen zu betreiben. Um in Deutschland ein Kind im Mutterleib töten zu können, ist eine Beratung erforderlich. Zwar könnte eine derartige Beratung dazu führen, dass die Mutter ihr Kind zur Welt bringen will, doch ermöglicht der jeweils ausgestellte Schein eben auch, das Kind straffrei zu töten.

Papst Johannes Paul II. hatte die deutschen Bischöfe aufgefordert, sich aus der staatlich sanktionierten Beratung zurückzuziehen. Für sein Bistum Limburg hatte Kamphaus zunächst eine Sonderregelung erreicht, die jedoch später aufgegeben werden musste.

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Bätzing sagte am Dienstag: „Raushalten aus schwierigen Fragen und möglicherweise kompromittierenden Zuständen ist uns nicht gestattet.“

„Wenn wir untereinander so gesinnt sein wollen, wie es dem Leben in Christus entspricht, dann bedeutet das: hinein und hinunter in all die Verhältnisse, die Menschen belasten, bedrücken, ihnen die Luft zum Atmen und das Nötigste zum Überleben rauben“, führte der amtierende Limburger Bischof aus. Die Kirche habe dabei noch viel zu lernen.