Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt: Sächsische Bischöfe vor Bundestagswahl

Eröffnung der Kampagne „Für alle. Mit Herz und Verstand“
Andy Weinhold / evlks

Mit den Schlagwörtern „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“ haben die Bischöfe von Dresden-Meißen und Görlitz sowie der protestantische Landesbischof Tobias Bilz am Montag eine Kampagne zur vorgezogenen Bundestagswahl im Februar eröffnet.

Man wolle „gemeinsam mit vielen anderen Landeskirchen und Bistümern die christlichen und gesellschaftlichen Werte ‚Menschenwürde‘, ‚Nächstenliebe‘ und ‚Zusammenhalt‘ vor der Bundestagswahl in den Mittelpunkt rücken“, hieß es in einer Presseaussendung. Das Motto der Kampagne lautet: „Für alle. Mit Herz und Verstand.“ Es gehe darum, „durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken“.

Bischof Heinrich Timmerevers von Dresden-Meißen erklärte: „Politisch wie gesellschaftlich stehen wir in den nächsten Jahren vor der Herausforderung, die Transformation nahezu aller Lebensbereiche aktiv zu gestalten und dabei möglichst zukunftsweisende Antworten auf überaus komplexe Fragestellungen zu finden. Die Regelung von Zuwanderung und Integration, die Gewährleistung innerer und äußerer Sicherheit, der Umbau zentraler Wirtschaftszweige, der Umgang mit Klimaveränderungen sowie der Erhalt sozialer Teilhabe und Gerechtigkeit werden ohne einen intensiven und offenen Diskurs nicht zu bewältigen sein.“

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„Es geht um mehr, als nur um ein Kreuz auf einem Wahlzettel“, betonte er. „Als Kirchen spüren wir, dass es bei der Bearbeitung dieser großen Themen unserer Zeit am Ende doch immer auch um die Frage geht, inwieweit es gelingt, unser Bewusstsein für das Prinzip der Gleichwertigkeit aller Menschen, die Kraft von Solidarität und Liebe sowie die Bedeutung zwischenmenschlicher Begegnung und Verbindung als Grundpfeiler in unserem Denken, Handeln und Entscheiden wach zu halten. Ich werbe darum, uns mit Herz und Verstand dafür einzusetzen.“

Im vergangenen Jahr war die Initiative der katholischen Bistümer und der protestantischen Landeskirche in Sachsen gestartet, als neben der Europawahl auch Landtags- und Kommunalwahlen auf dem Programm standen. Die Kampagne werde zur Bundestagswahl im Februar „nun bundesweit ausgerollt“, hieß es.