Redaktion - Freitag, 7. Februar 2025, 9:00 Uhr.
Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) verlässt wegen „Priorisierung von Falschinformationen und rechtspopulistischen bis rechtsextremen Inhalten“ das soziale Netzwerk X (vormals Twitter).
Gegründet 1948, ist die GKP ein Zusammenschluss von 520 Medienschaffenden mit dem Ziel, die Interessen ihrer Mitglieder in Kirche und Gesellschaft zu vertreten.
„Mit der Übernahme durch Elon Musk entwickelte sich der Dienst in eine Richtung, die ihn als Instrument der Kommunikation entwertet und in seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft bedenklich macht“, erklärte die GKP den Schritt.
Journalistische Inhalte, so die GKP, würden derweil auf X „abgewertet“: „X ist durch diese Entwicklungen ein Werkzeug zur Durchsetzung von Musks politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen.“
Elon Musk ist ein erfolgreicher Tech-Milliardär, der 2022 den Kurznachrichtendienst Twitter für 44 Milliarden US-Dollar kaufte und in X umbenannte. Er ist außerdem Gründer zahlreicher anderer Unternehmen wie der Zahlungsplattform PayPal, des Elektroautoherstellers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX.
In den letzten Monaten haben mehrere deutsche Bistümer X verlassen. Von den 27 deutschen Bistümern waren im Oktober 2024 nur 17 auf X vertreten. So hat beispielsweise das Bistum Mainz der Plattform bereits im November 2023 den Rücken gekehrt. Zuletzt verließen auch das Bistum Würzburg und das Nachrichtenportal katholisch.de das soziale Netzwerk.
Als Gründe wurden eine „toxische Kommentarkultur“ und die Beobachtung genannt, dass auf der Plattform von Elon Musk „vor allem rechtsextreme Menschenfeinde und Verschwörungsmystiker den immer raueren Ton vorgäben“, wie Apollo News berichtete.