Bischof Overbeck sieht Bundesrepublik Deutschland in neuer geschichtlicher Phase

Bischof Franz-Josef Overbeck
screenshot / YouTube / Bistum Essen

Weniger als zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat Bischof Franz-Josef Overbeck gesagt, dass „wir in einer neuen geschichtlichen und damit auch historischen Phase unseres bundesrepublikanischen Staatswesens angekommen sind“.

Der Staat habe „mehr Verantwortung für andere zu übernehmen“, als dies bislang die Gewohnheit war, und müsse sich „von daher auch wirtschaftlich anders aufstellen“, sagte der Bischof von Essen gegenüber Vatican News am Montag. Ausdrücklich verwies er auf „große wirtschaftliche Umwälzungsprozesse“ bei Unternehmen, was „unmittelbare Folgen für den Lebensalltag vieler Menschen“ habe.

Overbeck verwies auf seine Gespräche mit den Menschen im Land, „die sehr darauf setzen, dass wir als demokratisches Staatswesen Bestand haben und uns nicht von Autoritarismus verführen lassen“.

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„Das gibt mir nicht nur Trost, sondern auch Energie, dafür einzustehen“, sagte er. „Es gibt nicht wenige, für die es schon sehr lange und auch jetzt – angesichts der Schwierigkeiten, die das gesamte Staatswesen in Deutschland mit der Integration so vieler Migranten hat – selbstverständlich ist, um der Menschenwürde und der Menschenrechte willens solchen Menschen zu helfen, und denen es zuwider ist, wenn dies zum Spielball von Politik gemacht wird.“

Für Deutschland sieht Overbeck drei große Themen im Wahlkampf, nämlich die „Migration vieler Menschen“ sowie die „Wirtschaft“, aber auch „der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen“.

Kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar liegen CDU und CSU in Umfragen bei etwa 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit etwa 20 Prozent. SPD und Grüne liegen bei um die 15 Prozent, wobei die SPD einen leichten Vorsprung hat. Ob FDP, Linke und BSW überhaupt in den Bundestag einziehen können – wozu mindestens fünf Prozent der Stimmen erforderlich sind – ist derzeit noch unklar.