Kardinal Marx „erschüttert und schockiert“ nach mutmaßlichem Anschlag durch Afghanen

Kardinal Reinhard Marx
screenshot / YouTube / mk-online.de

Kardinal Reinhard Marx hat sich nach einem mutmaßlichen Anschlag durch einen afghanischen Asylbewerber, bei dem mindestens 28 Personen verletzt wurden, „erschüttert und schockiert“ gezeigt.

Am Donnerstagvormittag war ein von dem Afghanen gelenktes Auto in eine Menschenmenge in München gefahren. Konkret handelte es sich um Teilnehmer an einem Streikzug der Gewerkschaft Verdi, wie der Bayerische Rundfunk berichtete: „Das Auto verfolgte den Demonstrationszug, schlängelte sich an einem Polizeifahrzeug vorbei und fuhr mit mehr als 50 km/h ins hintere Ende der Menschengruppe.“

Zum Täter sind bereits einige Details bekannt: Es handelt sich, wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bekanntgab, um eine 24-jährige männliche Person aus Afghanistan, deren Asylgesuch abgelehnt worden war. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann führte aus, es sei festgestellt worden, „dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte“.

„Nach gegenwärtigem Stand ist der Täter mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen, Näheres wird ermittelt“, fügte Herrmann hinzu.

In einer ersten Reaktion unmittelbar nach der Tat in seiner Bistumsstadt sagte Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising: „Ich bin schockiert und erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall, bei dem Menschen im öffentlichen Raum Opfer von willkürlicher Gewalt wurden.“

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„Wir wissen noch nicht, was die genauen Beweggründe des Fahrers sind“, so Marx. „Ich bin in Gebeten bei den Opfern und Angehörigen und danke den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln.“

Erst vor wenigen Wochen war es in Aschaffenburg zu einem Messerangriff durch einen 28-jährigen Afghanen gekommen, der zwei Menschen tötete, darunter ein zweijähriges Kind.

Die Person sei zuvor bereits dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen, jeweils in psychiatrische Behandlung gekommen und dann wieder entlassen worden, hieß es damals.

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