Redaktion - Freitag, 14. Februar 2025, 15:30 Uhr.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat am Mittwoch das „Ankunftszentrum Tegel“ besucht, um sich selbst ein Bild von der Lage der dort untergebrachten Flüchtlinge zu machen. Begleitet wurde er von dem protestantischen Landesbischof Christian Stäblein.
„Besonders bedrückend empfinde ich die Berichte von Eltern, deren Kinder seit Monaten in diesen beengten Verhältnissen leben müssen“, sagte Koch nach dem Besuch.
„Ein strukturierter Zugang zu Bildungs- und Betreuungsangeboten ist nur erschwert möglich“, führte er aus. „Hier sehe ich den größten Bedarf an Verbesserung, wir dürfen den Kindern nicht ihre Zukunft verbauen.“
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Die Direktorin der Berliner Caritas, Ulrike Kostka, die ebenfalls vor Ort war, sagte ihrerseits: „Die Notunterkunft am Flughafen Tegel war als Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete geschaffen worden, wo die Menschen nur eine kurze Zeit verbringen sollten. Jetzt ist sie ein Dauerprovisorium, das für die Bevölkerung unsichtbar ist und wo Menschen viele Monate – ja sogar Jahre leben müssen.“
„Trotz aller Bemühungen des Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und der Hilfsorganisationen sind die Menschen von Teilhabe ausgeschlossen“, konstatierte sie, was „nicht länger haltbar“ sei. „Das Wohl von Kindern, Familien und auch Alleinreisenden steht auf dem Spiel. Hier muss die Politik dringend handeln und diesen Zustand beenden.“