Bischof von Klagenfurt warnt vor „Pauschalbeurteilungen“ nach islamistischem Anschlag

Bischof Josef Marketz
screenshot / YouTube / Katholische Kirche Kärnten

Nach einem islamistischen Anschlag am Samstag in Villach nahe der Grenze zu Italien und Slowenien hat Bischof Josef Marketz von Gurk-Klagenfurt vor „Pauschalbeurteilungen“ gewarnt, „die niemandem helfen und auch keine Probleme lösen“. Bei dem Messerangriff war ein 14-jähriger Junge von einem 23-jährigen asylberechtigten Syrer getötet worden, wie der ORF berichtete. Fünf weitere Personen wurden verletzt.

Wie der ORF unter Berufung aus „Kreise aus dem Verfassungsschutz“ berichtete, sei die „Radikalisierung“ des Täters „auf der Onlineplattform TikTok erfolgt“, wo er „Anhänger eines radikalislamischen Influencers gewesen“ sei.

Der österreichische Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat bereits eine „anlasslose Massenüberprüfung“ in vielen Bereichen angekündigt. Dabei gehe es etwa um Asylberechtigte aus Syrien und Afghanistan.

Kritik an dem Vorstoß übte Wahlsieger Herbert Kickl, der Chef der migrationskritischen FPÖ. Die Maßnahmen träfen jeden Bürger und seien so ein weiterer Schritt zu Zensur und Überwachungsstaat.

Bischof Marketz erklärte am Sonntag: „Dieses schreckliche Verbrechen erschüttert mich zutiefst und macht viele Menschen fassungslos und wütend. Meine Gebete und Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen.“

„Die Gewalttat fordert unsere Gesellschaft heraus, viele sind besorgt um die Zukunft und die Sicherheit in unserem Land“, konstatierte er außerdem.

Erst wenige Tage vorher war es in München zu einem islamistischen Anschlag gekommen, bei dem es zunächst etwa 30 Verletzte gab. Inzwischen sind eine 37-jährige Mutter – die mit vier Jahren aus Algerien nach Deutschland gekommen war – und ihre zweijährige Tochter den Verletzungen erlegen.

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