„Klimafasten“ 2025: Zahlreiche Bistümer forden „klimagerechten Lebensstil“

Klima (Symbolbild)
Dean Hochman via Flickr (CC BY 2.0)

Vom Aschermittwoch am 5. März bis zum 20. April 2025, dem Ostersonntag, findet wieder das „Klimafasten“ statt. Die ökumenische Initiative von katholischen Bistümern und evangelischen Landeskirchen fordert von den Teilnehmern „einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil“.

Umwelt-Bischof Rolf Lohmann hatte Anfang Januar schon für das diesjährige „Klimafasten“ geworben, das parallel zur traditionellen christlichen Fastenzeit stattfinden soll, wie CNA Deutsch berichtete. An der Aktion nehmen laut Webseite insgesamt elf katholische Bistümer teil.

Im offiziellen Flyer zur Aktion zeichnen Lohmann, die protestantische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und der evangelisch-methodistische Bischof Harald Rückert ein endzeitliches Bild vom Beginn des neuen Jahrtausends: „Hitzewellen im Sommer, brennende Wälder, vertrocknete Pflanzen, Regen, Stürme und Hochwasser drohten unsere Lebensgrundlagen zu vernichten.“

Doch dann habe man begonnen, „unsere Art zu leben zu verändern“, so die Schirmherren der Aktion. Die „Sharing Economy“ sei zu einer „neuen Form des Wohlstands geworden“. „Wohnen, Mobilität und Werkzeuge werden gemeinschaftlich genutzt“, erklären sie weiter.

Das „Klimafasten“ folgt einem siebenwöchigen Programm mit wechselnden Schwerpunkten. In der ersten Woche beispielsweise liegt der Schwerpunkt auf der Frage: „Wie brechen wir als Gemeinschaft (neu) auf – in eine klimagerechte Zukunft?“ Ein entsprechendes Begleitvideo ist auch vorhanden.

„Vertrauen und Gehorsam“ eröffneten „den Aufbruch in eine neue, bessere Zukunft“, heißt es dazu auf der Webseite. Man wolle „gemeinsam Schritte in eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft machen“.

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Als Impuls sollen die Teilnehmer sich umhören, „welche Klimaschutz-Projekte schon auf dem Weg sind“. Außerdem solle man „klimafreundlichere Gewohnheit(en) etablieren“. Als Beispiel wird hier eine „pflanzenbasierte“ Ernährung genannt.

Das „Klimafasten“ findet parallel zur traditionellen christlichen Fastenzeit statt. Allerdings unterscheiden sich die beiden Fastenpraktiken in mehrfacher Hinsicht. Während das katholische Fasten der Buße, der Selbstdisziplin und der geistlichen Vorbereitung auf Ostern, die Auferstehung des Herrn Jesus Christus, dient, steht beim „Klimafasten“ der Umweltschutz und die Einsparung von CO2 im Vordergrund.

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Strenge Fastentage während der katholischen Fastenzeit sind Aschermittwoch und Karfreitag, an denen nur eine sättigende Mahlzeit und zwei kleine Zwischenmahlzeiten erlaubt sind. An den Freitagen der Fastenzeit darf kein Fleisch gegessen werden. Das Fastengebot gilt für Katholiken zwischen 18 und 60 Jahren, der Fleischverzicht ab 14 Jahren.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig hatte sich 2020 kritisch gegenüber dem „Klimafasten“ geäußert, wie das Domradio damals berichtete. Ludwig bemängelte, dass in der begleitenden Broschüre Jesus Christus nicht erwähnt werde, obwohl sie sich auf christliche Traditionen beziehe.

Die teilnehmenden katholischen Bistümer sind: Erzbistum Köln, Bistum Aachen (Diözesanrat der Katholiken), Bistum Münster, Erzbistum Berlin (Diözesanrat), Erzdiözese Freiburg, Erzbistum Paderborn, Bistum Eichstätt, Bistum Mainz, Bistum Osnabrück, Bistum Hildesheim (Diözesanrat), Diözese Rottenburg-Stuttgart.