Vatikanstadt - Montag, 17. März 2025, 11:00 Uhr.
Der Vatikan hat am Samstag bekannt gegeben, dass Papst Franziskus für Oktober 2028 eine besondere kirchliche Versammlung genehmigt hat, um zu bewerten, wie die katholischen Gemeinden die Empfehlungen der kürzlich abgeschlossenen Weltsynode zur Synodalität umgesetzt haben.
Kardinal Mario Grech, der Generalsekretär der Synode, erläuterte die Pläne in einem Brief an die Bischöfe in aller Welt und betonte, dass diese Versammlung keine neue Synode sein wird, sondern vielmehr den Höhepunkt eines strukturierten dreijährigen Umsetzungsprozesses darstellt. „Das Ziel ist nicht, Arbeit auf Arbeit zu häufen, sondern den Kirchen zu helfen, in einem synodalen Stil zu leben“, schrieb Grech.
Der Kardinal betonte weiter, dass die Ortskirchen das Schlussdokument der Synode, das Papst Franziskus nach Abschluss der Weltsynode im Oktober 2024 direkt genehmigte, aktiv aufnehmen und anwenden werden.
Der neue Zeitplan für die Umsetzung beginnt im Mai mit der Veröffentlichung der detaillierten Leitlinien, gefolgt von einem „Jubiläum der Synodenteams und Beteiligungsgremien“ im Oktober.
Im Laufe des Jahres 2027 werden Evaluierungsversammlungen auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene stattfinden, wobei für Anfang 2028 kontinentale Versammlungen geplant sind.
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Grech hob die wesentliche Rolle der lokalen „Synodenteams“ hervor, die sich aus Priestern, Diakonen, gottgeweihten Männern und Frauen sowie Laien zusammensetzen und an der Seite ihrer Bischöfe arbeiten. Diese Teams sollten „wertgeschätzt“ und, wo nötig, „erneuert, reaktiviert und angemessen integriert werden“.
„Dieser Prozess schmälert nicht die Rolle jeder Kirche, die Früchte der Synode auf ihre eigene Art und Weise zu empfangen und anzuwenden“, schrieb der Kardinal. „Vielmehr ermutigt er zu einer großen Mitverantwortung, die die Ortskirchen wertschätzt und gleichzeitig das Bischofskollegium mit dem Dienst des Papstes verbindet.“
Grech schloss seinen Brief mit der Bitte um Gebete für Papst Franziskus, der seit dem 14. Februar in der römischen Gemelli-Klinik behandelt wird.
Am Sonntag bat der Pontifex in seiner schriftlich vorbereiten Angelus-Ansprache, „für die Kirche“ zu beten, „die dazu aufgerufen ist, die auf der jüngsten Synodenversammlung gefassten Beschlüsse in konkrete Entscheidungen umzusetzen. Ich danke dem Generalsekretariat der Synode, das die Ortskirchen in den nächsten drei Jahren bei diesem Engagement begleiten wird.“
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.