Erzbistum Berlin verkauft Katharinenstift, Kirche wird profaniert

Blick auf Berlin
Florian Wehde / Unsplash

Das Erzbistum Berlin will das Katharinenstift verkaufen, eine etwa vier Kilometer vom Brandenburger Tor entfernte historische Liegenschaft. Begründend führte das Erzbistum am Montag an: „Es besteht ein hoher Sanierungsbedarf in allen Bereichen der Liegenschaft.“

Zudem werde der Umzug des im Katharinenstift beheimateten Katholischen Schulzentrums Edith Stein (KSES), „wo Erzieher:innen und Sozialassistent:innen ausgebildet werden“, schon länger geplant, „da ein Weiterbetrieb der Schule perspektivisch am alten Standort nicht mehr möglich ist“. Tatsächlich sei der Umzug bereits „teilweise durch die Zusammenführung von katholischen Pflegeschulen in Berlin zur ‚St. Hildegard-Akademie‘ im Sommer 2021 vollzogen“ worden.

Und schließlich gebe die „Immobilienentwicklung in den Pfarreien im Erzbistum Berlin“ vor: „Um die Handlungsfähigkeit im Kernbereich kirchlicher Tätigkeit zu erhalten, muss unbedingt erreicht werden, den Einsatz von Kirchensteuermitteln für den Betrieb und die Erhaltung von Immobilien auf deutlich weniger eigengenutzte Flächen zu konzentrieren.“

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Die einst am Katharinenstift tätigen Ordensfrauen sind bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr vor Ort. Dennoch finden bis heute in der Kirche, die nun profaniert werden soll, regelmäßige Gottesdienste statt.

„Wie der Wegfall des Gottesdient-Standorts der Gemeinde Corpus Christi in der Pfarrei Teresa von Avila ‚verschmerzt‘ werden kann, wird im Gemeinde- und Pfarreirat von Teresa von Avila besprochen“, hieß es. „Das Erzbistum Berlin unterstützt und begleitet den Prozess des Abschieds und des Übergangs in der Pfarrei.“

Für die Kirche selbst werde man „eine würdige und angemessene Nachnutzung“ im Kaufvertrag festschreiben. Die Gebäude des Katharinenstifts sollen „bis Mitte 2026 an den neuen Eigentümer übergeben werden“, so das Erzbistum.