Erzbistum Paderborn startet Neuausrichtung von Seelsorge und Verwaltung

Erzbischof Udo Bentz
Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn

Das Erzbistum Paderborn hat angesichts schrumpfender Zahlen von Gläubigen und damit auch zurückgehender finanzieller Mittel eine Neuausrichtung von Seelsorge und Verwaltung gestartet.

Bei der Vorstellung des Prozesses am Dienstag sagte Erzbischof Udo Bentz: „Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Strukturen zu verschlanken, zu bündeln und klar auszurichten – das ist notwendig und richtig. Gleichzeitig bleibt unser Ziel, möglichst nah bei möglichst vielen Menschen zu sein – dort, wo das Leben spielt. Diese Nähe ist für mich der entscheidende Dreh- und Angelpunkt. Wie sie vor Ort konkret wird, hängt von den jeweiligen Situationen, Bedürfnissen und Erfordernissen in den Seelsorgeräumen ab.“

„Zukünftig investieren wir gezielt in die Förderung des Engagements Ehrenamtlicher sowie in den Einsatz und die Qualifizierung multiprofessioneller Teams, die diese Nähe lebendig gestalten sollen“, kündigte Bentz an.

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

Das Erzbistum Paderborn berichtete über den Inhalt des Prozesses: „Die Errichtung der neuen pastoralen Struktur soll bis 2030 abgeschlossen sein: Künftig soll es im Erzbistum maximal 25 Seelsorgeräume geben, bestehend aus jeweils höchstens drei Pfarreien. Die Leitung jedes Seelsorgeraums übernimmt ein Team aus Pfarrer, Verwaltungsleitung und Pastoraler Koordination, unterstützt von multiprofessionellen Pastoralteams. Vor Ort entstehen pastorale Schwerpunkte, die sich an den konkreten Gegebenheiten und Bedürfnissen der Menschen und dem Profil des Seelsorgeraumes orientieren – gemeinsam entwickelt mit denen, die dort leben und glauben.“

„Neben einem Pastoralen Zentrum als Knotenpunkt hauptamtlichen kirchlichen Lebens wird es in jedem Seelsorgeraum verlässliche Orte geben – Kirchen, Einrichtungen oder soziale Orte, an denen verlässlich kirchliche Angebote durch Haupt- und Ehrenamtliche zu finden sind“, so das Erzbistum. „Über deren Zahl und Standorte wird in den Seelsorgeräumen gemeinsam beraten und entschieden. Damit die Kirche auch in Zukunft nahe bei den Menschen bleibt, investiert das Erzbistum verstärkt in verlässliche Orte, Multiprofessionalität und die Förderung vielfältiger Formen ehrenamtlichen Engagements. So sollen beispielsweise thematische Gemeindeteams die Mitgestaltung vor Ort wirksam machen.“

Mit Blick auf die Verwaltung hieß es: „Leistungen aus den Gemeindeverbänden werden künftig direkt über das Erzbischöfliche Generalvikariat erbracht – mit regionaler Anbindung und weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden.“