Redaktion - Dienstag, 15. April 2025, 11:00 Uhr.
Der jährliche Münchner Marsch fürs Leben findet am 3. Mai bereits zum fünften Mal statt. Inzwischen haben mehrere deutsche Bischöfe ein kurzes Grußwort geschickt.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB erklärte etwa, „sowohl unser Glaube als auch die Verfassung unseres Staates stimmen darin überein, dass der Mensch von Beginn an unendliche Würde und somit ein Recht auf Leben hat“. Dabei verwies er auf das Bundesverfassungsgericht, das 1993 ausdrücklich betont hatte: „Zum menschlichen Leben gehört auch das ungeborene. Auch ihm gebührt der Schutz des Staates.“
Für die kirchliche Position zitierte Hanke aus der vatikanischen Erklärung Dignitas infinita aus dem vergangenen Jahr. Dort heißt es, eine „unendliche Würde“ komme „jeder menschlichen Person zu, unabhängig von allen Umständen und in welchem Zustand oder in welcher Situation sie sich auch immer befinden mag“.
Hanke betonte: „Als Christen glauben wir, dass Gott jeden einzelnen Menschen nach seinem Bild geschaffen hat und ihn auf diese Weise mit unendlicher Würde ausgestattet hat.“
Bischof Stefan Oster SDB von Passau stellte seinem Grußwort eine Aussage von Papst Franziskus voran. Dieser hatte in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium im Jahr 2013 hervorgehoben: „Unter diesen Schwachen, deren sich die Kirche mit Vorliebe annehmen will, sind auch die ungeborenen Kinder. Sie sind die Schutzlosesten und Unschuldigsten von allen, denen man heute die Menschenwürde absprechen will, um mit ihnen machen zu können, was man will, indem man ihnen das Leben nimmt und Gesetzgebungen fördert, die erreichen, dass niemand das verbieten kann.“
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Oster sprach von einer „Ermahnung“ und einem „Auftrag“, „alles zu tun, um das menschliche Leben vom Moment der Empfängnis bis zum letzten Atemzug zu schützen“.
So dankte Oster den Teilnehmern am Marsch fürs Leben „für Ihren offensichtlichen Einsatz für den unbedingten Schutz des menschlichen Lebens, für Ihr tatkräftiges Engagement in den verschiedensten Bereichen dieses so wesentlichen Anliegens“. Auch dankte er „den Vielen, die mit ihrer Teilnahme auch ein persönliches Glaubenszeugnis ablegen“.
Schließlich bezeichnete Kardinal Rainer Maria Woelki, der Erzbischof von Köln, den Münchner Marsch fürs Leben als „ein wichtiges Zeichen für den Schutz und die Würde jedes Menschen, vom ersten Augenblick seiner Existenz bis zu seinem natürlichen Ende“.
„In einer Zeit, in der das Leben – insbesondere das Leben von schwachen, kranken und behinderten Menschen – oft als belastend wahrgenommen wird, ist es umso wichtiger, dass wir uns für die Unantastbarkeit des Lebens einsetzen“, fuhr Woelki fort. „Jeder Mensch ist jederzeit ein Geschenk – diese Botschaft gilt es in die Welt zu tragen. Und genau das machen Sie.“
„Unser Engagement für das Leben ist eine moralische Verpflichtung wie auch Ausdruck unserer tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch von Gott geliebt ist und einen Platz in dieser Welt und unserer Gesellschaft hat“, erklärte der Kardinal. „Sie bezeugen beim Marsch für das Leben eine Kultur des Lebens, die auf Respekt, Liebe und Solidarität basiert. Vielen Dank für Ihr Engagement, für Ihre Teilnahme an diesem wichtigen Marsch, für Ihr Zeugnis.“