Redaktion - Dienstag, 22. April 2025, 12:30 Uhr.
Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) hat betont: „Papst Franziskus war wirklich einer der großen Zeugen unserer Zeit.“
Der italienische Bischof Mariano Crociata, der derzeitige Präsident des Gremiums, erklärte am Montag, Franziskus sei „auch von Nichtgläubigen geliebt und respektiert“ worden. Seine „erste Sorge“ habe „immer den schwächsten Gliedern der Schöpfung Gottes“ gegolten.
Der 88-jährige Pontifex war am Morgen des Ostermontags nach einem zwölfjährigen Pontifikat an einem Schlaganfall gestorben.
„Mit tiefer Dankbarkeit und Ergriffenheit erinnern wir uns an unseren Heiligen Vater Franziskus, der die Kirche unermüdlich mit Mut und Kraft durch Jahre geführt hat, die von zahlreichen Krisen in der ganzen Welt geprägt waren“, so Crociata. „In solch schwierigen Zeiten hatte er nie Angst, sich den Herausforderungen zu stellen und seine prophetische Stimme zu erheben, immer motiviert von dem Wunsch, den Männern und Frauen unserer Zeit die Freude des Evangeliums zu bringen.“
„Wir danken Papst Franziskus dafür, dass er der Kirche eine inspirierende, kreative und regenerierende Führung angeboten hat – zum Beispiel, indem er den Opfern von sexuellem Missbrauch innerhalb der Kirche entschieden zur Seite stand und echtes Zuhören durch die Synode zur Synodalität förderte, mit dem Ziel, jeden zu einem Protagonisten in wesentlichen Aspekten der Struktur und Praxis der Kirche zu machen“, rief Crociata in Erinnerung.
Und: „Wir sind Papst Franziskus dankbar, dass er unsere Aufmerksamkeit für Ökologie und Nachhaltigkeit erneuert hat und die Enzyklika Laudato si’ als ein mächtiges Instrument zur Förderung einer ganzheitlichen Entwicklungspolitik anbietet, die alle Aspekte – nicht nur die wirtschaftlichen – berücksichtigt.
Crociata verwies außerdem auf die Enzyklika Fratelli tutti, „in der konsequent und nachdrücklich bekräftigt wird, dass Unterschiede uns bereichern und dass wir trotz allem alle Brüder und Schwestern sind. Deshalb müssen wir aufeinander zugehen, Brücken statt Mauern bauen, den Krieg als Mittel zur Konfliktlösung aufgeben und uns dem Zuhören, dem Dialog und der Diplomatie zuwenden.“
Für die COMECE gelte: „In seinem Gedenken und im Lichte seines Beispiels werden wir unseren Dienst an der Kirche und am Gemeinwohl Europas mit neuem Engagement fortsetzen.“