Redaktion - Freitag, 25. Juli 2025, 13:00 Uhr.
Wenige Tage vor dem fünften Welttag der Großeltern und älteren Menschen am kommenden Sonntag hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sie als „lebendige Zeugen der Geschichte Gottes mit uns“ beschrieben.
„Die Stärke einer Gesellschaft misst sich auch daran, wie sie mit den Menschen umgeht, die nicht immer im Mittelpunkt gesellschaftlicher Aufmerksamkeit stehen – unseren älteren Mitmenschen“, mahnte Kohlgraf, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz als Vorsitzender der Pastoralkommission auch für das Thema Seniorenpastoral verantwortlich ist.
Die Lebenserfahrung von Großeltern und älteren Menschen sei „ein Schatz, den wir bewahren und hören müssen“, so der Bischof. „Ich wünsche mir, dass ältere Menschen nicht nur begleitet, sondern aktiv beteiligt werden. Unsere Kirche braucht ihre Stimme, ihre Erfahrung, ihre Hoffnung.“
Jeweils am vierten Sonntag im Juli begeht die Kirche den von Papst Franziskus vor wenigen Jahren eingeführten Welttag der Großeltern und älteren Menschen.
Papst Leo betonte in seiner am 10. Juli veröffentlichten Botschaft zu diesem Tag, das Alter sei in den Augen Gottes „eine Zeit des Segens und der Gnade“. Für Gott seien die älteren Menschen „die ersten Zeugen der Hoffnung“.
Der Umstand, dass heute die Anzahl der Menschen fortgeschrittenen Alters zunimmt, wird für uns zu einem Zeichen der Zeit, das wir erkennen müssen, um die Geschichte, in der wir leben, richtig zu verstehen“, konstatierte Leo. „Das Leben der Kirche und der Welt lässt sich nämlich nur in der Abfolge der Generationen verstehen, und wenn wir einen älteren Menschen umarmen, hilft uns das zu erkennen, dass die Geschichte nicht in der Gegenwart versiegt oder sich in flüchtigen Begegnungen und bruchstückhaften Beziehungen erschöpft, sondern sich in die Zukunft fortsetzt.“
Die älteren Menschen ermutigte er ausdrücklich, „stets auf den Herrn“ zu vertrauen. „Lassen wir uns jeden Tag durch die Begegnung mit ihm im Gebet und in der Heiligen Messe erneuern. Geben wir mit Liebe den Glauben weiter, den wir so viele Jahre lang in der Familie und in den täglichen Begegnungen gelebt haben: Lasst uns Gott stets für sein Wohlwollen preisen, die Einheit mit unseren Lieben pflegen, unser Herz für diejenigen öffnen, die fern sind, und insbesondere für diejenigen, die in Not leben.“




