Vatikanstadt - Sonntag, 10. August 2025, 12:30 Uhr.
Papst Leo XIV. hat am Sonntagmittag gefordert, man solle „in der Familie, in der Pfarrei, in der Schule, am Arbeitsplatz und wo immer wir sind, keine Gelegenheit verpassen, um Liebe zu schenken“. Wie gewohnt betete der Pontifex den Angelus am Fenster des Apostolischen Palastes über dem Petersplatz, auf dem tausende Gläubige versammelt waren.
„Das ist die Wachsamkeit, die Jesus von uns verlangt“, unterstrich er, „dass wir uns daran gewöhnen, aufmerksam, bereit und sensibel füreinander zu sein, so wie er es in jedem Augenblick für uns ist“.
Mit Blick auf das Sonntagsevangelium sagte Leo, Jesus fordere die Menschen auf, „die Gaben, die Gott uns gegeben hat, nicht für uns zu behalten, sondern sie großzügig zum Wohl anderer einzusetzen, insbesondere zum Wohl derer, die unsere Hilfe am dringendsten benötigten“.
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„Es geht nicht nur darum, die materiellen Dinge zu teilen, über die wir verfügen, sondern auch unsere Fähigkeiten, unsere Zeit, unsere Zuneigung, unsere Gegenwart und unser Einfühlungsvermögen einzubringen“, fügte er hinzu. „Kurz gesagt, alles, was einen jeden von uns gemäß Gottes Plan zu einem einzigartigen Gut von unveräußerlichem Wert macht, zu einem lebendigen, pulsierenden Kapital, das pfleglich behandelt und eingesetzt werden muss, um zu wachsen, da es sonst verdorrt und entwertet wird. Oder es geht verloren und fällt denen zum Opfer, die es sich wie Diebe aneignen, um es dann einfach zu einem Konsumgut werden zu lassen.“
„Das Geschenk Gottes, das wir sind, ist nicht dazu bestimmt, auf diese Weise verbraucht zu werden“, erläuterte der Papst. „Es benötigt Raum, Freiheit und Beziehungen, um sich zu verwirklichen und zu entfalten: Es braucht die Liebe, die allein jeden Aspekt unseres Daseins verwandelt und veredelt, indem sie uns Gott immer ähnlicher werden lässt.“
Hierbei seien die Werke der Barmherzigkeit „die sicherste und gewinnbringendste Bank“.
