Papst Franziskus wiederholt: In der Kirche gilt "Null-Toleranz-Prinzip" für Missbrauch

Papst Franziskus vor Mitgliedern der Kinderschutzkommission am 21. September 2017.
Papst Franziskus vor Mitgliedern der Kinderschutzkommission am 21. September 2017.
L'Osservatore Romano
Treffen der Kinderschutzkommission mit Papst Franziskus am 21. September 2017.
Treffen der Kinderschutzkommission mit Papst Franziskus am 21. September 2017.
L'Osservatore Romano

In einer geschriebenen, aber nicht gehaltenen Rede hat Papst Franziskus am heutigen Donnerstag bekräftigt, dass die Katholische Kirche sich im Fall sexuellen Missbrauchs Minderjährige zum Null-Toleranz-Prinzip bekenne.

Die Rede des Papstes wurde an die Anwesenden der Kinderschutzkommission verteilt. Darin betont der Pontifex, "dass sexueller Missbrauch eine furchtbare Sünde ist". Die Kirche wolle auf allen Ebenen entschieden gegen Täter vorgehen. Der Redetext betont:

"Die Hauptverantwortung liegt bei den Bischöfen, den Priestern und Ordensleuten, bei denen also, die vom Herrn die Berufung zu einem Leben des Dienstes empfangen haben. Zu diesem Dienst gehört auch der wachsame Schutz der Kinder, junger Leute und Erwachsener."

Das Treffen mit dem Papst markierte den Auftakt der Vollversammlung der Päpstlichen Kommission am heutigen Donnerstag. Bis Sonntag werden die Mitglieder des Gremiums unter der Leitung des US-amerikanischen Kardinals Sean O'Malley eine Bilanz ihrer bisherigen Arbeit ziehen und nächste Schritte klären, auch in der Präventionsarbeit.

Neben dem Vorsitzenden, Kardinal O'Malley, sprachen heute auch zwei Mitglieder der Kommission, Schwester Hermenegild Makoro CPS und der Laie Bill Kilgallon über die Projekte der sechs Arbeitsgruppen der 2014 gegründeten Kommission. Aus dem deutschen Sprachraum ist in der Kommission der Jesuitenpater Hans Zollner vertreten. 

Der Papst lobte die Arbeit der von ihm selber eingesetzten Kommission. Zum Abschluss erinnerte er an sein Bild der Kirche als Feldlazarett, in das man sich hinsetzen könne, anderen zuhören und mit ihnen "unsere Kämpfe und unseren Glauben an die Frohe Botschaft Jesu Christi teilen", so Franziskus. Er vertraue fest darauf, dass die Kommission ein Ort bleibe, an dem weiter Stimmen der Opfer angehört werden. 

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