Medienarbeit des Vatikans: Zwei italienische Journalisten erhalten führende Posten

Ein Radio-Studio
Samuel Morazann via Pixabay

Papst Franziskus hat zwei leitende Positionen der Kommunikationsarbeit der Kurie an italienische Journalisten vergeben.

Leiter der Redaktionsarbeit im Mediendikasterium wird Andrea Tornielli (54). Der dreifache Familienvater ist unter anderem bekannt für seine publizistische Arbeit beim "Vatican Insider" der Zeitung "La Stampa". 

Der Italiener verantwortet in seiner Rolle auch die Leitung der "Vatican News", dem ehemaligen Radio Vatikan. Dies hatte inoffiziell bislang Monsignore Dario Vigano geleitet - der wegen des "Lettergate"-Skandals um retuschierte Fotos vom Posten des Präfekten zurückgetretene Priester, der auch den Wim Wenders Film über Papst Franziskus in Aufttrag gegeben hat, und bis heute als Berater im Dikasterium arbeitet.

Er sei dem Papst und dem Präfekten des Kommunikations-Dikasteriums, Paolo Ruffini, dankbar, so Tornielli. 

"Ich werde versuchen, mich in den Dienst der klaren Informationsstruktur des Heiligen Stuhls und der großen journalistischen und technischen Fähigkeiten zu stellen, die er zum Ausdruck bringt", so Tornielli, "um mit allen Mitteln und unter Verwendung aller Plattformen auf einfache und direkte Weise die Lehren des Papstes zu vermitteln".

Die Leitung des "Osservatore Romano" übernimmt Andrea Monda (52). Der verheiratete Vater eines Kindes lehrte unter anderem Literatur an der Päpstlichen Lateran-Universität sowie der Gregoriana.

Als Autor hat er Artikel in der Zeitung der Italienischen Bischofskonferenz, "Avvenire", veröffentlicht - sowie in dem vom Vatikan koordinierten Jesuiten-Magazin "La Civilta Cattolica". So manchem Italiener ist er auch als Moderator der Sendung "Buongiorno Professore" des katholischen Senders TV2000 bekannt.

Professor Monda ersetzt seinen Landsmann Giovanni Maria Vian, der seit 2007 Direktor der vatikanischen Zeitung war. Vian hat nun den Posten eines "Direktor emeritus" inne, verfügte der Papst.

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"Ich werde meinen Teil dazu beitragen, die Arbeit von Professor Vian und allen meinen Vorgängern fortzusetzen, in dem Vertrauen, dies in meiner kleinen Art und Weise sagen zu können: Ich bin getröstet von der Tatsache, dass der Herr weiß, wie man auch mit unzureichenden Instrumenten arbeitet und handelt", sagte Monda.

Paolo Ruffini, ebenfalls ein italienischer Laie, der im Juli zum Präfekten des Dikasteriums für Kommunikation ernannt wurde, sagte in einer Pressemitteilung am 18. Dezember, dass die neu Ernannten "für alle Generationen sprechen" könnten. "Beide sind Brückenbauer", sagte er.

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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