Papst Franziskus erklärt, wie Eitelkeit, Geschwätz und Geldgier die Kirche spalten

Papst Franziskus feiert die heilige Messe in der Kapelle des Hauses Sankt Martha im Vatikan.
Vatican Media

Eine scharfe Warnung vor dem Verbreiten von Gerüchten und sinnlosem Gerede, vor dem eitlen Streben nach Macht und Geld hat Papst Franziskus am heutigen Dienstag ausgesprochen.

In Worten, die unter anderem an seinen warnenden Brief an die deutschen Katholiken über den sogenannten "Synodalen Weg" anklingen, erklärte der Pontifex am 21. April in seiner Predigt, dass die Eintracht sowohl in der Kirche wie der Menschen untereinander von Geld, Eitelkeit und Geschwätz zerstört werden kann.

Der Pontifex lud erst einmal dazu ein, den Stillstand der Coronavirus-Pandemie zum Nachdenken zu nutzen – oder zumindest dafür zu beten, diese Zeit dafür nutzen zu können, wenn es einem schwerfällt.

"Man spürt wahrlich, wie diese Stille, die ein wenig neu in unseren bisherigen Gewohnheiten ist, uns lehrt, zuzuhören, und uns in unserer Fähigkeit zum Zuhören wachsen lässt. Lasst uns dafür beten."

Spaltung durch Mammon und Eitelkeit

"Die Liebe zum Geld spaltet die Gemeinschaft, spaltet die Kirche", betonte der Papst in der Kapelle seiner Residenz im Domus Sanctae Marthae.

Weshalb auch die Armut "die Mutter der Gemeinschaft" ist, fuhr Franziskus fort. "Armut ist die Mauer, die die Gemeinschaft schützt, während das Geld spaltet. Dasselbe gilt für persönliche Interessen".

Wer sich selbst - statt Gott - zu ernst und wichtig nimmt, der liefert sich der zweiten Gefahr für Kirche und Gesellschaft aus: Der Eitelkeit.

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Auch hier liegte der Pontifex in seiner Predigt die Finger direkt in die Wunde.

"Eine andere Gefahr, die eine Gemeinschaft spaltet, ist die Eitelkeit, der Wunsch, sich besser als andere zu fühlen".

Die Eitelkeit spaltet, weil sie dazu führt, dass man sich "wie ein Pfau aufführt", so der Papst.

Der Teufel und das Geschwätz

Nicht zum ersten Mal warnte dann der Papst vor dem Teufel: Satan verleitet zum Verbreiten von Gerüchten und sinnlosem Geschwätz, so Franziskus.

"Bitten wir den Herrn, um diese Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist, damit er uns verwandelt und unsere Gemeinschaften so umgestaltet, dass wir immer in der Eintracht voranschreiten, die Jesus für die christliche Gemeinschaft wünscht."

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