Zum 90-jährigen Jubiläum: Erzbistum Berlin weiht sich den Herzen Jesu und Mariä

Das Heilige Herz Jesu: Relief in der Kirche zur Schmerzhaften Muttergottes in Alberskirch (Baden Württemberg)
Andreas Praefcke / Wikimedia (CC BY 3.0) / digital bearbeitet

Erzbischof Heiner Koch wird am 15. August 2020 das Erzbistum Berlin den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä weihen. Dies gab die Pressestelle am heutigen Hochfest vom Heiligsten Herzen Jesu bekannt. Die Weihe fällt mit dem 90-jährigen Bestehen des Erzbistums Berlin zusammen.

In einem Rundschreiben an die Katholiken des Erzbistums begründet Erzbischof Koch seine Entscheidung unter anderem mit den Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie. Gleichzeitig blickt er auf die bewegte Geschichte der Diözese zurück. Das Erzbistum Berlin wurde am 13. August 1930 gegründet, in einer "Zeit zwischen den Krisen", wie Erzbischof Koch schreibt.

"Der Erste Weltkrieg war 12 Jahre her, die Pandemie der sogenannten 'spanischen Grippe' zehn Jahre, die Weltwirtschaftskrise gerade ein Jahr. Welche große Krisen mit der Diktatur des Nazi-Regimes, dem Zweiten Weltkrieg und in der Folge der Teilung Berlins und Deutschlands wenige Jahre später folgen sollten, konnte der erste Bischof Berlins, Christian Schreiber, im Jahr 1930 noch nicht ahnen. Sein großer Wunsch war es aber, das Bistum dem Herzen Jesu zu weihen. Umgesetzt hat diesen Wunsch sein Nachfolger Nikolaus Bares, der am 24.6.1934 die Weihe beim Märkischen Katholikentag in Hoppegarten vollzog."

Auch 1944 und 1948 zur Zeit der Berlin-Blockade wurde die Weihe durch Kardinal Konrad Preysing wiederholt. "Auf mehrfache Anregung aus den Reihen der Gläubigen und nach reiflicher Erwägung" habe sich Erzbischof Koch schließlich dazu entschlossen, in diesem Jahr am 15. August das Erzbistum den Heiligsten Herzen Jesu und Mariä zu weihen.

Erzbischof Heiner Koch wörtlich:

"Wer sich weiht, der vertraut sich Gott an, dessen Herz größer ist als unser Herz. Wer sich weiht, will sein Herz bilden nach dem Herzen Jesu und dem Herzen Mariens. Das bedeutet: Auch in der Krise sein Herz nicht von Angst, sondern vom Vertrauen leiten lassen.

Sie, die lebendigen Steine, die dieses Bistum sind, bitte ich darum, diese Weihe im persönlichen und gemeindlichen Gebet in dieser Zeit bis Mariä Himmelfahrt vorzubereiten, damit die Kirche von Berlin auch in unserer heutigen Krisenzeit eine Botschafterin der Liebe Gottes ist."

Die Weihe soll während eines Pontifikalamtes vollzogen werden.

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