Bistum Mainz feiert 500. Geburtstag des Kirchenlehrers Petrus Canisius

Das Grab von Petrus Canisius in der Jesuitenkirche des Kollegiums St. Michael in Fribourg (Schweiz).
Das Grab von Petrus Canisius in der Jesuitenkirche des Kollegiums St. Michael in Fribourg (Schweiz).
Valentin Gehrig / CNA Deutsch
Die Handreliquie des heiligen Petrus Canisius.
Die Handreliquie des heiligen Petrus Canisius.
Valentin Gehrig / CNA Deutsch
Die Heilig-Grab-Kapelle in der Kathedrale von Fribourg (Schweiz). Dort sollen künftig die Reliquien der drei Heiligen Nikolaus von Myra, Schutzpatron der Kathedrale und der Stadt, von Niklaus von Flüe, Schutzpatron des Landes, und von Petrus Canisius zusammengeführt werden.
Die Heilig-Grab-Kapelle in der Kathedrale von Fribourg (Schweiz). Dort sollen künftig die Reliquien der drei Heiligen Nikolaus von Myra, Schutzpatron der Kathedrale und der Stadt, von Niklaus von Flüe, Schutzpatron des Landes, und von Petrus Canisius zusammengeführt werden.
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Am 8. Mai ist der 500. Geburtstag des Kirchenlehrers Petrus Canisius. In Mainz, wo Canisius an seinem 22. Geburtstag 1543 dem Jesuitenorden beigetreten ist, erinnert das Bistum an den Heiligen.

Petrus Canisius legte in der Mainzer Kirche St. Christoph seine Gelübde ab und trat als erster Deutscher in die "Gesellschaft Jesu", den Jesuitenorden, ein. Noch heute erinnert die Pfarrei St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim an ihn, auch eine Straße trägt in diesem Stadtteil seinen Namen.

Geboren wurde er als als Peter Kanijs am 8. Mai 1521 in Nimwegen (Niederlande) und starb am 21. Dezember 1597 in Fribourg (Schweiz).

Die Heimatstadt des späteren Heiligen gehörte damals noch als Teil des Deutschen Reiches zum Erzbistum Köln. In Köln und in Löwen studierte Canisius Theologie. Er galt auch als Verfechter der Hexenverfolgung.

Weitere Gründung in der Schweiz

1543 begegnete er in Mainz Petrus Faber, der dort Exerzitien leitete. Faber war einer der ersten Gefährten des heiligen Ignatius von Loyola. Diese Begegnung mit Petrus Faber inspirierte Canisius zum Eintritt in den vom heiligen Ignatius gegründeten Jesuitenorden. In einer Pressemeldung beschreibt das Bistum Mainz das weitere Wirken des Jesuiten so:

"Mit 25 Jahren wurde Petrus Canisius zum Priester geweiht und entwickelte sich zum Sprecher der katholischen Gegenopposition zum Protestantismus. Er stellte sich gegen den Kölner Erzbischof Hermann von Wies (1515-1547), der dem Protestantismus zugeneigt war. Canisius nahm 1547 für einige Zeit am Trienter Konzil in Bologna teil. Er galt als engagierter Prediger und lehnte es mehrmals ab, Bischof zu werden. Stattdessen gründete er zahlreiche Jesuitenkollegien in Süddeutschland und Österreich und trug auf diese Weise zur Verbreitung des Jesuitenordens bei."

1580 kam er nach Fribourg in der Schweiz, wo das Kollegium Sankt Michael gründete. Als Petrus Canisius am 21. Dezember 1597 starb, wurde er anschließend in Fribourg in der Universitätskirche St. Michael beigesetzt.

Aufgrund seiner Tätigkeiten als Professor und der drei Katechismen, die der Heilige verfasst hatte, wird Petrus Canisius oft mit einem oder drei Lehrbüchern dargestellt wird. Weitere typische Darstellungs-Attribute sind ein Totenschädel und ein Kreuz.

Canisius wurde 1864 selig- und 1925 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer ernannt. Er trägt den Ehrentitel "Zweiter Apostel der Deutschen", nach dem heiligen Bonifatius. Sein Gedenktag ist der 27. April.

Das Domkapitel der Freiburger Kathedrale St. Nikolaus will nun außerdem die Canisius-Reliquien in die Heilig-Grab-Kapelle der Kathedrale umbetten. Dabei sollen diese mit den Reliquien von Nikolaus von Myra, Schutzpatron der Kathedrale und der Stadt, von Niklaus von Flüe, Schutzpatron des Landes, zusammengeführt werden.

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