Linksradikale überfallen katholische Prozession in Paris: Mehrere Verletzte

Christen flohen in Kirche vor Angreifern der "Antifa" und anderer Extremisten – Innenminister und Erzdiözese verurteilen Anschlag

Arzt, Bioethiker – und Erzbischof von Paris: Monsignore Michel Aupetit.
Facebookseite Msgr Aupetit

Der Erzbischof von Paris hat einen brutalen Anschlag von Mitgliedern der "Antifa" und anderen Linksextremisten auf Katholiken in Paris scharf verurteilt. 

Erzbischof Michel Aupetit sagte am 30. Mai, er bedaure  die "Wut, Verachtung und Gewalt", die sich gegen die Gruppe von rund 300 Katholiken, darunter Kinder und ältere Menschen, richtete, die am "Marsch der Märtyrer" teilnahmen. 

"Wir sind beunruhigt, dass das, was wir predigen - ein Gott der Liebe - so viel Hass, so viel Wut hervorrufen kann", sagte er. "Letzte Nacht gab es hier eine Demonstration von Wut, Verachtung und Gewalt."

Am 30. Mai war die Prozession in Paris, die an die Märtyrer der Stadt aus dem 19. Jahrhundert erinnert, von Anhängern der "Antifa" und anderen linksradikalen Gruppen gewaltsam überfallen und angegriffen worden.

Dabei kam es zu schwerer körperlicher Gewalt durch Linke gegen die Christen, berichtete "Famille Chretienne". 

Die völlig friedliche Gedenkprozession wurde nur von ein paar Sicherheitsleuten begleitet, die von der Diözese und dem Malteserorden gestellt wurden, sowie einem einzelnen Polizisten.

Dieser wurde – wie auch die Sicherheitsleute – von den Linksextremisten überrannt. 

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"Bei katholischen Prozessionen gibt es nie Probleme, was wahrscheinlich die geringe Anzahl von Polizeibeamten erklärt, die von der Präfektur bereitgestellt wurden", sagte Alexandra Kozak, ein Gemeindemitglied.

Von Anfang an war die Prozession von unterbrechenden Pfiffen und Buhrufen begleitet worden, wie Augenzeugen gegenüber Medien berichteten. Die Situation eskalierte jedoch schnell: Binnen kurzer Zeit wurden die antikatholischen Angreifer auch körperlich und gewalttätig. Fahnen wurden heruntergerissen und die Prozession mit schweren Gegenständen beworfen.

Die Täter des christophoben Anschlags – darunter "Antifa"-Mitglieder und kommunistische Parolen brüllende Aktivisten – begannen, gezielt die Teilnehmer der Prozession zu treten und zu schlagen. Ein älterer Mann wurde zu Boden gestoßen und erlitt schwere Kopfverletzungen, die genäht werden mussten.

Die Prozession wurde daraufhin von etwa 50 Demonstranten blockiert und die herbei eilende Polizei bat die Gläubigen, in eine nahe gelegene Kirche zu flüchten, bis die Situation wieder unter Kontrolle ist. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen die Linksextremisten aufgenommen.

Der Anschlag war eine Serie von Angriffen, so Augenzeugen laut mehreren Medienberichten, wie das "Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe" berichtete: Wiederholt wurden die Christen von den gewalttätigen Linken angegriffen. "Sie wollten eindeutig kämpfen, sie waren Antifa-Mitglieder", sagte der Organisator. "Sie rissen uns die Transparente aus den Händen, rissen die Fahne des Souvenir français herunter, trampelten darauf herum und schlugen auf die Gemeindemitglieder ein", so der Organisator. "Sie bewarfen uns mit Mülleimern, Flaschen und sogar mit Drahtzäunen". 

Nachdem die Christen sich in eine nahegelegene Kirche geflüchtet hatten, erklärte ein Verantwortlicher: "Wir haben gewartet und gebetet, bis die Polizei uns herausgezogen hat". Mehrere Kinder und ihre Müttern waren "unter Schock". Weihbischof Denis Jachiet entschied im Gotteshaus, dass die Prozession abgebrochen werden musste.

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Karine Dalle, die Pressesprecherin der Erzdiözese Paris, sagte gegenüber Famille Chrétienne, der Vorfall sei "surreal". "Es ist reine grundlose Gewalt, es ist traurig zu sehen, dass einige Leute ein einfaches friedliches Gedenken ausnutzen, zumal diese Prozession keinerlei Form von Protest war."

Erzbischof Michel Aupetit verurteilte die Angriffe und erklärte weiter: "Der Herr hat uns versprochen, dass es Gewalt geben wird, nicht weil wir selbst gewalttätige Wesen sind, sondern indem er uns an das erinnert, was unsere Brüder hier, die betroffenen Geiseln, erlebt haben, die nach den Berichten, die wir gelesen haben, niemals Wut im Angesicht des Zorns, Hass im Angesicht des Hasses gezeigt haben, sondern im Gegenteil ein friedliches und vergebendes Herz." 

Auch Innenminister Gérald Darmanin reagierte auf Twitter auf die Anschläge und teilte mit: "Gestern wurden in Paris Katholiken am Rande einer Prozession von gewalttätigen Personen angegriffen. Die Freiheit der Religionsausübung muss in unserem Land in völliger Gelassenheit ausgeübt werden. Unsere Gedanken sind bei den Katholiken in Frankreich."

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