Riccardi erhält Bundesverdienstkreuz: "Wir brauchen mehr Deutschland und Europa"

Andrea Riccardi bei der Auszeichnung mit dem Karlspreis im Jahr 2009
(CC BY-SA 3.0)

Der Gründer der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Der deutsche Botschafter in Italien, Viktor Elbling, überreichte die Auszeichnung in der Residenz der Gemeinschaft, die Villa Almone in Rom.

Die Auszeichnung wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier "für seine besonderen Verdienste" um die deutsche Republik verliehen, hieß es. 

Botschafter Volker Elbling sagte, die Gemeinschaft kümmere sich um die Schwächsten: "von den in den Krisengebieten Betroffenen bis hin zu den Migranten, die nach Italien gekommen sind. Und das alles im Namen des Glaubens. Wenn es die Gemeinschaft Sant'Egidio nicht gäbe, müsste sie erfunden werden". 

"Ich danke dem Bundespräsidenten und Botschafter Elbling für diese wichtige Anerkennung, die ich dem Engagement der gesamten Gemeinschaft Sant'Egidio verdanke", antwortete Professor Riccardi laut einer Mitteilung der Gemeinschaft.

"Wir leben in einer Zeit, die von Individualismus geprägt ist, aber ohne Bindungen gehen wir verloren und gehen unter. Deshalb ist der Beitrag eines jeden von grundlegender Bedeutung: Wir brauchen mehr Deutschland und mehr Europa, um den Dialog und den Frieden voranzutreiben und eine immer mehr ökumenisch gestaltete Kultur aufzubauen."

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