Bericht: Zahlungen aus Vatikan nach Australien "um zwei Milliarden überschätzt"

Parliament House in Canberra (Australien)
Wikimedia / Alex Proimos (CC BY 2.0)

Australiens Finanzermittlungsbehörde hat laut einem Zeitungsbericht die Zahlungen aus dem Vatikan nach Australien um zwei Milliarden australische Dollar überschätzt.

Kurz vor Weihnachten hatte AUSTRAC gegenüber einem Ermittlungsausschuss des australischen Senats erklärt, dass – offenbar ohne das Wissen der Bischöfe in Australien – seit 2014 insgesamt 2,3 Milliarden AUD aus dem Vatikan und ihm angeschlossene Institutionen überwiesen worden seien. Nach Angaben der Regierungsbehörde ging es um eine Summe in Höhe von umgerechnet etwa 1,4 Milliarden Euro.

AUSTRAC ermittelt seit Monaten in der Frage, welche Gelder aus dem Vatikan unter anderem zum Zeitpunkt des Verfahrens gegen Kardinal George Pell geflossen sind. Diese Ermittlungen werden fortgesetzt, bestätigte die Behörde heute gegenüber der Zeitung "The Australian".

Nach wochenlanger Arbeit mit der Finanzaufsicht des Heiligen Stuhls hat AUSTRAC laut Recherchen der Zeitung gegenüber dem Senat nun mitgeteilt, dass es in dieser Zeit nur 362 Überweisungen aus dem Vatikan nach Australien gab – mit einem Gesamtwert von 9,5 Millionen australischen Dollar.

Im Fokus der australischen Bundespolizei (AFP) und der Finanzabteilung des Vatikans stehen laut "Australian" vier Überweisungen des vatikanischen Staatssekretariats nach Australien zwischen 2017 und 2018 in Höhe von insgesamt 2 Millionen Dollar an eine Firma in Melbourne gemacht haben soll.

AUSTRAC ist unter anderem für die Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche, Korruption und andere Formen Organisierter Kriminalität zuständig.

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