Ecuadors Bischöfe kritisieren gerichtliche Anerkennung von "Homo-Ehe"

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L'Osservatore Romano / CNA Deutsch

Die ecuadorianische Bischofskonferenz hat die Einführung einer gleichgeschlechtlichen Ehe durch das Verfassungsgericht Ecuadors kritisiert und daran erinnert, warum die Ehe aus katholischer Sicht eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist.

Mit einer knappen Mehrheit von fünf gegen vier Stimmen entschieden die Verfassungsrichter der südamerikanischen Nation am 12. Juni, dass es eine Anerkennung homosexueller Ehe geben müsse.

Während die Richter, die für die Einführung stimmten, den Fall als eine Frage der Gleichstellung und Anti-Diskriminierung bewerteten, argumentierten die Stimmen gegen die Entscheidung, dass "der richtige Weg zur Anerkennung ein Verfahren zur Änderung der Verfassung ist, das in die Zuständigkeit der Nationalversammlung fällt".

In einer Erklärung, die am 13. Juni veröffentlicht wurde, wiesen die Bischöfe darauf hin, dass "das Verfassungsgericht unter keinen Umständen berechtigt ist, den Inhalt der Verfassung der Republik einschließlich des Konzepts der Ehe zu ändern, die in Artikel 67 als die Vereinigung eines Mannes und einer Frau definiert wird“.

Die ecuadorianischen Bischöfe erinnerten auch daran, dass "die Definition der Ehe als Vereinigung eines Mannes und einer Frau vom ecuadorianischen Volk durch das Referendum im Jahr 2008 mit 63% der Stimmen gebilligt wurde, gerade um die Institution der Ehe zu schützen und zu stärken, die die einzige ist, die den Fortbestand der menschlichen Spezies und ihre freie Entwicklung garantiert“. Gegen den souveränen Willen der Ecuadorianer könnten auch nicht fünf Richter Verfassungsrichter die Ehe neu definieren, so die Bischöfe weiter.

Gleichzeitig bekräftigen die Bischöfe ihr Engagement für die Achtung der Menschenrechte, unabhängig von "Alter, Rasse, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder Kultur" und betonen ihr Anliegen, "die Ehe zwischen Mann und Frau zu fördern... als Fundament der Familie und der Gesellschaft – eine Institution, die von der ecuadorianischen Regierung anerkannt und garantiert werden muss".

Die Bischöfe sagten auch, dass die Anerkennung von Ehe und Familie letzten Endes ein "vom weltlichen Staat Ecuador anerkanntes Recht auf Religionsfreiheit" sei.

Die Kirche werde weiter auch "Kindern und Jugendlichen beibringen, dass die Ehe nach dem christlichen Glauben die unauflösliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist – und dass als Frucht dieser Liebe Kinder für die Gesellschaft und das Reich Gottes geboren werden".

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