Karl-Heinz Menke: Islam sollte anspornen, den eigenen christlichen Glauben zu verstehen

Der Theologe Karl-Heinz Menke (re.) mit Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg
Stefan Ahrens / Bistum Regensburg

Der Theologe und frühere Bonner Dogmatikprofessor Karl-Heinz Menke plädiert im Angesicht eines immer stärker auftretenden Islams dafür, sich umso mehr mit dem eigenen christlichen Glauben auseinanderzusetzen. Dies sagte Menke bei einem Vortrag über Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.  und dessen Wahrheitsverständnis am Donnerstagabend beim Akademischen Forums Albertus Magnus in Regensburg.

Der Vortrag fiel auf den 13. Jahrestag der Papstwahl Joseph Ratzingers am 19. April 2005.

Sowohl frühchristliche Häresien wie der Arianismus als auch die zu Judentum und Christentum in Konkurrenz stehende Religion des Islam zeigten gläubigen Christen eher auf, wie Christus und christlicher Glaube nicht zu verstehen seien, so Menke.

Gleichzeitig lassen sie jedoch umso mehr das Christentum als "Religion des Logos" erscheinen, die nicht nur den dreieinigen Gott der Welt geoffenbart habe, sondern auch die tiefere, durch Jesus Christus gewirkte Wahrheit und Vernunft in Welt und Schöpfung aufzeige.

Außerdem plädierte Menke ebenso wie Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. in seiner "Jesus von Nazareth"-Trilogie dafür, aufgrund der engen heilsgeschichtlichen Verbundenheit von Judentum und Christentum auf die sogenannte Judenmission zu verzichten.

Karl-Heinz Menke zählt zu den renommiertesten deutschsprachigen Theologen. Der langjährige Professor für Dogmatik und theologische Propädeutik an der Universität Bonn ist Mitglied der Internationalen Theologenkommission im Vatikan und Preisträger des "Premio Ratzinger" 2017.

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