Keine "Ehe for alle": Chaldäisches Patriarchat dementiert Gerüchte über Papst Franziskus

Patriarch Louis Raphael Sako, Oberhaupt der Chaldäisch- Katholischen Kirche, am 11. Dezember 2015.
CNA/Alexey Gotovskiy

Die Verwirrung über die Aussagen von Papst Franziskus zu homosexuellen Partnerschaften betrifft auch die chaldäisch-katholische Kirche im Irak. Das berichtet der Pressedienst der Päpstlichen Missionswerke.

Es sei völlig unzutreffend, dass Papst Franziskus seine Zustimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe zum Ausdruck gebracht und damit die Lehre der katholischen Kirche geändert habe: Dies teilte laut "Fides" das chaldäische Patriarchat unter Leitung von Kardinal Louis Raphael Sako in einer offiziellen Erklärung mit.

Die Pressemitteilung des Patriarchats beziehe sich auf  Berichte, die auch im Irak im Umlauf sind und sich auf einigen Aussagen des Papstes im Dokumentarfilm "Francesco" beziehen, der am 21. Oktober beim Filmfest in Rom gezeigt wurde.

Die Erklärung bekräftige, dass nur die natürliche Ehe zwischen Mann und Frau "nach göttlichem Plan" sei und damit "in den Augen der Kirche nur die Ehe zwischen Mann und Frau das Gesetz Gottes respektiert und damit zur Würde eines Sakraments erhoben werden kann".

In westlichen Ländern, fügt die Erklärung des Patriarchats hinzu, seien Kirchen vom Staat getrennt, und die Zivilregierungen erließen auch Gesetze, die nicht der kirchlichen Lehre entsprechen, beispielsweise solche, die Abtreibung legalisieren. 

Der Dokumentarfilm diene "als Vorwand für die angeblichen Öffnung des Papstes gegenüber so genannten Homo-Ehen", so das chaldäische Patriarchat.

Der Papst verwende den Begriff Ehe überhaupt nicht im Bezug auf Homosexuelle. Franziskus lade die Zivilgesellschaft und Familien ein, Homosexuelle anzunehmen, zu lieben und zu schützen. Doch sage der Papst "nicht, dass sie das Recht haben, eine Familie zu gründen", so das Patriarchat laut "Fides".

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