Leben für das Gebet: Hochschuldozentin legt ewige Profeß ab

Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Julia Wächter
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Julia Wächter
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Julia Wächter
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Ewige Profeß von Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnen-Kloster Regensburg am 19. Mai 2019
Julia Wächter

Sie ist promovierte Theologin, war Religionslehrerin und hielt Vorlesungen in Rom und Frankreich. Nun lebt Schwester Dr. Maria Benedikta Rickmann im Dominikanerinnenkloster in Regensburg.

"Das Wesentliche geschieht im Gebet", sagt sie.

Statt Vorlesungen zu halten und Moraltheologie zu lehren, stützt sich Schwester Benedikta nun auf eigenen Wunsch stark auf das Handwerkliche. Der Garten oder die Küche bieten Gelegenheit dazu. Sie schält Kartoffeln oder kümmert sich um die Blumen: "Der Garten ist sicher eine Reminiszenz meiner Kindheit. Zuhause hatten wir einen riesigen Biogarten. Das war für uns Kinder einfach herrlich. Und die Küche ist einfach eine Notwendigkeit. Man kann etwas für die Gemeinschaft tun."

Im Kloster lebt sie bereits seit sieben Jahren. Das heißt auch: Sieben Jahre strenge Klausur. Von der Regensburger Altstadt hat sie in all der Zeit nur wenig gesehen. Allein für Arztbesuche oder zur Beichte verlässt sie das Kloster – und einmal im Jahr, wenn sich Ordensleute aus dem gesamten Bistum zum Gottesdienst treffen. Als ihr Vater noch lebte, durfte sie ihn hin und wieder besuchen.

Dass Schwester Benedikta ihre Familie nicht um sich haben kann, sei oft schwer. Auch Kontakte zu Freunden seien rar, doch das Gebet helfe, erzählt die 42-Jährige:

"Da entsteht eine Verbundenheit mit Menschen, die durchaus tiefer ist als das, was ich früher hatte. Ich bete für diese Menschen und so ist eine tiefere Dimension gewachsen."

Das ganze Leben der Dominikanerinnen ist durch das Gebet geprägt. "Steht Gott in der Mitte, sind die Beziehungen ganz anders", sagt Schwester Benedikta. Schon am Morgen ist alles auf Gott hin ausgerichtet: "Erst kommt das stille Gebet, dann die Laudes und die Heilige Messe. Nach dem Frühstück arbeiten wir, unterbrechen die Tätigkeiten aber immer wieder für das Gebet." Während der Arbeit schweigen die Schwestern. Nur über das Nötigste tauschen sie sich aus, "damit auch bei der Arbeit Gott Vorrang hat."

Am Sonntag hat Schwester Benedikta ihre ewige Profess abgelegt. Sie ist die jüngste von insgesamt zwölf Dominikanerinnen in Regensburg.

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