Münsteraner Weihbischof: Ich bin "nicht der absolute Verteidiger des Zölibats"

Wilfried Theising
screenshot / YouTube / radio horeb

Der Münsteraner Weihbischof Wilfried Theising sagte bei einer Diskussionsveranstaltung an der Katholischen Akademie Stapelfeld, er sei "nicht der absolute Verteidiger des Zölibats".

Wie "Kirche+Leben" am Dienstag berichtete, sagte Theising auch, dass es falsch sei zu behaupten, mit dem Zölibat "sei alles Schlechte in die Kirche gekommen". Er könne sich sowohl verheiratete als auch ehelose Priester vorstellen. Man solle nicht die eine oder die andere Position idealisieren.

Für ihn selbst sei es "bis heute eine Herausforderung zu akzeptieren, nicht in einer Beziehung zu leben und vor allem: keine Nachkommen zu haben", gab der Weihbischof zu.

Mit Blick auf den "Synodalen Weg", wo Theising Mitglied des Forums "Priesterliche Existenz heute" ist, sagte er, es sei "sinnvoll, von Grund auf zu fragen, ob wir Priester brauchen. Ich glaube nicht, dass wir am Ende sagen: Wir brauchen keine Priester. Aber die Diskussion darüber kann dazu beitragen, Priestersein besser zu verstehen."

Das Synodalforum hatte im Februar in erster Lesung einen Text vorgelegt, in dem es heißt: "Die Synodalversammlung bittet den Heiligen Vater, die Erteilung der Weihen gemäß der Tradition und Praxis einiger katholischer Ostkirchen hinsichtlich der Regelungen, die den Zölibat betreffen, auch der Kirche des lateinischen Ritus zu ermöglichen."

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