Nach Papstbrief: Kardinal Woelki fordert Änderungen am "Synodalen Weg"

Kardinal Reinhard Marx (li.) und Kardinal Rainer Maria Woelki am 14. März 2013 in Rom.
EWTN / Paul Badde

Klare Konsequenzen für einen "synodalen Weg" angesichts des historischen Papstbriefs an die Katholiken in Deutschland hat Kardinal Rainer Maria Woelki gefordert.

Der gesamte "synodale Prozess" müsse inhaltlich neu ausgerichtet, als reines Beratungsgremium qualifiziert und im Kontext der universalen Katholischen Kirche richtig und rechtmäßig eingebettet werden, so Woelki: "Nehmen wir den Papst wirklich ernst!".

Papst Franziskus erwarte von den deutschen Bischöfen, sich nicht auf einem Sonderweg aus der Weltkirche zu verabschieden, erinnerte der Erzbischof von Köln seine 68 Mitbrüder am zweiten Tag der Vollversammlung der Bischöfe in Fulda. 

Auch in Deutschland könne die Katholische Kirche nur in Einheit mit der universalen Kirche voranschreiten, ohne Verstoß gegen das Kirchenrecht und vor allem unter dem Primat der Evangelisierung stehen, so der Erzbischof von Köln. 

Bereits vor dem Auftakt des Treffens hatte auch der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, mit einem aufsehenerregenden "Grußwort" den deutschen Bischöfen ins Gewissen geredet.

CNA Deutsch hat berichtet und den vollen Wortlaut des Nuntius dokumentiert, in dem der Vertreter des Papstes auch an das Schreiben "Mit Brennender Sorge" erinnert, und mit Papst Franziskus noch einmal deutlich vor Häresien gewarnt und erklärt, dass "eine Synode kein Parlament" sei, wo man über Glaubenswahrheiten abstimmen könne.

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Der von Kardinal Reinhard Marx angekündigte "verbindliche Synodale Weg" sollte unter anderem mit Vertretern der Laienorganisation ZdK über Glaubensfragen verhandeln und abstimmen – wogegen der Vatikan jedoch schwere Bedenken erhob, wie CNA Deutsch berichtete

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Der Papst habe die Bischöfe sehr wohl ermutigt und ihrer Nähe versichert, so Woelki nun – am heutigen 24. September – in Fulda. Gleichzeitig benennt der Kölner Kardinal, nachdem er einen Überblick über Struktur und den vollen Inhalt des Briefs schafft, auch mehrere Konsequenzen.

Vor allem müssten die Gesprächsforen des "Synodalen Wegs" inhaltlich völlig neu ausgerichtet werden – und der ganze "Synodale Weg" als Beratungsgremium verstanden, das nicht "verbindlich" abstimmen kann.

"Das heißt für mich vor allem, die bislang überbetonte Konzentration auf Strukturfragen, aber auch den teilweise damit verbundenen Eindruck, es gehe damit zugleich um das Verändern von Glaubensinhalten, aufzubrechen. Vielmehr muss es uns um eine in Umfang und Intensität beachtenswerte geistliche Initiative gehen. Die schon beschlossenen Foren allein leisten das nicht. Im Gegenteil. Ich plädiere nachdrücklich für die im alternativen Statutenentwurf mit Bischof Voderholzer vorgelegten Themen der Synodalforen, die uns von Anfang an auf die richtige Spur setzen und dem 'Primat der Evangelisierung' entsprechen", so Woelki. 

Den vollen Wortlaut lesen Sie hier.

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