Papst Franziskus: Den Teufel gibt es wirklich, und er will uns verführen

Papst Franziskus spricht bei der Generalaudienz am 27. Juni 2018
CNA Deutsch / Daniel Ibanez

Wer meint, der Teufel existiert nicht, der irrt: Das war die Botschaft von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz am 1. Mai. Der Pontifex erinnerte diejenigen, die der Ansicht sind, der Glaube an einen leibhaftigen Bösen sei veraltet oder "nicht mehr zeitgemäß" daran, dass es den Satan wirklich gibt - Jesus selbst begegnete ihm und überwand seine Versuchungen.

Aktueller Anlass war dazu das Thema der Katechese von Papst Franziskus heute: Die vorletzte Bitte des Vaterunsers - "Und führe uns nicht in Versuchung".  

"Mit dieser Anrufung geht unser Dialog mit dem himmlischen Vater auf das Spannungsfeld zwischen unserer Freiheit und den Nachstellungen des Teufels ein", sagte der Papst.

Die Aussage des griechischen Urtextes könne in den modernen Übersetzungen nur schwer in all seinen Facetten wiedergegeben werden, fuhr Franziskus fort.

"Eines ist jedoch klar: Gott ist niemals der Urheber der Versuchungen, denen der Mensch in seinem Leben begegnet. Vielmehr steht er uns im Kampf zur Seite, damit wir davon befreit werden."

Die Prüfung und die Versuchung finde der Katholik auch im Leben Jesu wieder, erinnerte der Papst seine Zuhörer: "Unmittelbar nach der Taufe durch Johannes zieht sich Jesus in die Wüste zurück und wird vom Satan in Versuchung geführt. Aber der Herr weist jede Versuchung zurück und geht siegreich daraus hervor."

Auch in seiner Todesangst in Getsemani erfahre Jesus auf unaussprechliche Weise die Einsamkeit und die Verlassenheit. In Situationen der Prüfung ist es tröstlich zu wissen, dass Jesus dieses Tal der Tränen bereits durchschritten hat und es mit seiner gnadenreichen Gegenwart erfüllt. "Der Herr verlässt uns nie", so Papst Franziskus.

"In den schlimmsten Momenten unseres Lebens, in den leidvollsten Momenten, in den qualvollsten Momenten, sieht Gott mit uns zu, Gott kämpft mit uns. Immer in unserer Nähe. Warum? Weil er ein Vater ist", erklärte er.

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Herzliche Grüße hatte der Papst für die Pilger deutscher Sprache, am heutigen 1. Mai vor allem für "die Gruppe der ständigen Diakone aus dem Bistum Augsburg in Begleitung von Weihbischof Florian Wörner. Bleiben wir immer mit dem auferstandenen Herrn vereint, dem Sieger über Sünde und Tod, damit auch wir mit der Hilfe seiner Gnade jede Versuchung und Prüfung überwinden und so in seiner Liebe wachsen können".

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