Buenos Aires - Donnerstag, 10. Februar 2022, 14:31 Uhr.
Der Seligsprechungsprozess einer italienischen Ordensschwester, die hauptsächlich in Argentinien wirkte, geht in die nächste Phase, wie ACI Prensa, die spanische Schwesternagentur von CNA Deutsch berichtet.
Der argentinische bischöfliche Delegierte für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Monsignore Santiago Olivera, überreichte am 7. Februar die Zeugenanhörungen für die Seligsprechung von Schwester Bernadita de la Inmaculada (Bernardita von der Unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria) Sesso, die liebevoll die "Mutter der Priester" genannt wird.
Olivera, der auch Militärbischof von Argentinien ist, erklärte, dass Schwester Bernardita zwar ursprünglich aus Italien stamme, aber "lange Zeit in Argentinien lebte. Sie gehörte der Kongregation der Armen bonaerensischen Schwestern des heiligen Josef an und wirkte in San Miguel, in der Provinz Buenos Aires, wo sie auch in enger Freundschaft verbunden war mit dem damaligen Novizenmeister der Jesuiten und späteren Bischof und Kardinal Jorge Bergoglio - dem aktuellen Papst Franziskus."
Da der Prozess zur Heiligsprechung der Dienerin Gottes in Rom eröffnet wurde, delegierte der Bischof von San Miguel, Monsignore Damián Nannini, den Prozess an Monsignore Olivera.
Somit hat der bischöfliche Delegierte für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse die entsprechenden Schritte des Prozesses beim Vikariat von Rom abgewickelt und abgeschlossen.
Bischof Olivera wurde dabei von Schwester Colomba Angelillis begleitet, der Vertreterin der verantwortlichen Ordensoberin der Armen Schwestern für die Region Italien.
Mutter Bernardita
Die Ordensfrau wurde als Adele Sesso am 15. Oktober 1918 in Montella (Italien) in einer verarmten Familie geboren, als die Welt noch unter dem Ersten Weltkrieg litt.
Schon in jungen Jahren fühlte sie den Ruf zum geweihten Leben und wollte in die Kongregation der Vokationistinnen eintreten; aber da eine ihrer Schwestern bereits eingetreten war, konnte sie dies nicht tun.
Dann lernte sie die Kongregation der Armen bonaerensischen Schwestern vom Heiligen Josef in Rom kennen und trat am 29. Juli 1935, im Alter von 17 Jahren, in diesen Orden ein.
Ihre ersten Gelübde legte sie am 19. März 1938 in Rom ab und am 5. Oktober desselben Jahres wurde sie zum Dienst in ein Institut in Argentinien gesandt.
Dort war sie ein Beispiel für Demut, Frömmigkeit, Fleiß, Freundlichkeit und Hingabe an die göttliche Vorsehung.
Ihre hauptsächlichen Tätigkeit war die der Köchin. Sie hegte eine besondere Zuneigung zu den Priestern und seit ihrer Kindheit betete und opferte sie in außerordentlicher Weise für sie und die Seminaristen.
Sie wirkte bei der Ausbildung zukünftiger Priester und Ordensmänner mit und begrüßte sie mit der Freundlichkeit und dem Lächeln, die sie auszeichneten; in ihren Schwierigkeiten ermutigte sie sie und half ihnen geistlich: Sie war, wie die Priester sagten, eine wahre "Mutter" für sie.
Die letzten Jahre ihres Lebens litt Bernardita unter einem Tumor in der Bauchspeicheldrüse und in der Leber, weshalb sie mehrere Operationen über sich ergehen lassen musste. Sie nahm ihre Leiden mit Stärke und in Gelassenheit an, ohne zu klagen.
1986 kehrte sie nach Italien zurück, wo sie häufig Dankesbesuche von Priestern und Prälaten erhielt. Unter ihnen befand sich auch Kardinal Bergoglio, der heutige Papst Franziskus.
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Zehn Tage vor ihrem Tod empfing sie von Kardinal Bergoglio die Krankensalbung und die Absolution in articulo mortis.
Am 12. Dezember 2001 gings sie heim ins Haus des Vaters.
Weitere Informationen (auf spanisch) zu Schwester Bernardita finden Sie hier.
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