Das hat der Papst den Schwestern kontemplativer Orden in Madagaskar über Heiligung gesagt

Die heutige Heilige und Kirchenlehrerin um das Jahr 1890: Thérèse vom Kinde Jesu und dem Heiligen Gesicht war Nonne im Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen in Lisieux, Frankreich.
Die heutige Heilige und Kirchenlehrerin um das Jahr 1890: Thérèse vom Kinde Jesu und dem Heiligen Gesicht war Nonne im Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen in Lisieux, Frankreich.
Wikimedia (CC0)
Herzliche Begrüßung: Ordensfrauen mit dem Papst am 7. September 2019
Herzliche Begrüßung: Ordensfrauen mit dem Papst am 7. September 2019
Vatican Media
Auch Schwestern anderer Orden - wie diese Klarissen - waren bei der Begegnung anwesend
Auch Schwestern anderer Orden - wie diese Klarissen - waren bei der Begegnung anwesend
Edward Pentin / CNA Deutsch

Die kontemplativen Schwestern der Unbeschuhten Karmelitinnen in Madagaskar hat Papst Franziskus am heutigen Samstagmittag besucht - und gemeinsam mit ihnen die Terz gebetet: Eine Begegnung vor Gott, zu der auch kontemplative Schwestern anderer Klöster des Landes gekommen waren, und der Bischof von Rom über die Heiligung sprach. 

In seiner weitgehend freien Rede legte der Papst den Ordensfrauen die Lektion der heiligen Therese von Lisieux – auch bekannt als St. Theresia vom Kinde Jesu – ans Herz: Dass der Weg zur Heiligkeit aus kleinen, täglichen Handlungen des Gehorsams und der Liebe bestehe.

"Ich weiß, dass ihr alle, die ihr Nonnen im Kloster seid, dem Herrn nahe gekommen seid, um den Weg der Vollkommenheit zu suchen. Aber der Weg zur Vollkommenheit führt über diese kleinen Schritte auf dem Weg des Gehorsams, kleine Schritte der Liebe und der Liebe. Mit Schritten, die nichts zu sein scheinen", so Franziskus.

Der Papst sprach im Karmel des heiligen Josef in Antananarivo am 7. September, während des sechstägigen Besuchs des Papstes in drei afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Er war in Mosambik vom 5. bis 6. September – und am 9. September wird er in Mauritius einen Zwischenstopp einlegen.

Der Papst sprach über die Bedeutung von "kleinen Schritten" und veranschaulichte diesen Punkt mit einer Geschichte über die heilige Theresia vom Kinde Jesus, die auch Karmelitin war.

"Das ist kein Märchen, es ist eine wahre Geschichte", sagte er.

Die heilige Therese ging einst mit einer anderen Ordensfrau, erzählte der Papst den Schwestern. Die ältere Frau konnte nicht gut laufen und die junge Thérèse versuchte ihr zu helfen, aber die andere Schwester ärgerte sich und sagte: "Fass mich nicht an".

"Es scheint, dass das Alter sie ein wenig neurotisch gemacht hat", sagte der Pontifex. "Aber die immer lächelnde junge Frau war bei ihr."

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Als sie im Refektorium ankamen, versuchte St. Theresia, der älteren Schwester zu helfen, sich hinzusetzen, aber sie sagte: "Nein, du tust mir weh."

Lachend sagte der Papst, dass die meisten nach dieser Behandlung sich denken würden, dass ein junger Mensch der alten Dame sagen würde, sie solle "sich verdünnisieren".

"Aber die lächelnde junge Frau nahm das Brot, bereitete es zu und gab es ihr", so der Papst.

"Es ist eine wahre Geschichte, die ein kleines Stück Gemeinschaftsleben widerspiegelt", sagte er. Gehorsam und "Wohltätigkeit, in kleinen und großen Dingen".

Er warnte die Nonnen auch vor der Versuchung zur Weltlichkeit, die "auf so viele verborgene Arten kommen kann".

Wenn sie sich versucht fühlen oder sich ohne Frieden fühlen, sagte er, sie sollten beten und mit ihrer Gemeinschaft darüber sprechen.

"Schließt die Tür und denkt an kleine Gesten der Liebe. Sie retten die Welt", ermutigte er sie.

Papst Franziskus schloss mit der Erklärung, dass ihn jetzt die heilige Therese begleitet, "ein alter Mann".

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"Sie ist eine treue Freundin", sagte er. "Und deshalb wollte ich mit Euch nicht über Theorien sprechen, sondern über eine Heilige. Zu was eine Heilige fähig ist, zum Weg der Heiligkeit. Geht vorwärts und seid tapfer!"

In der vorbereiteten Rede, die der Papst nicht hielt, die aber unter den Schwestern verteilt wurde, würdigte er ihre wichtige Rolle für Kirche und Welt.

"Liebe kontemplative Schwestern, was würde ohne euch aus der Kirche und aus all den am Rande stehenden Menschen Madagaskars werden? Was würde mit all denen geschehen, die an vorderster Front für die Evangelisierung arbeiten, und hier insbesondere unter sehr unsicheren, schwierigen und manchmal gefährlichen Bedingungen? Sie alle verlassen sich auf euer Gebet und auf die immer wieder neue Hingabe eures Lebens, die in den Augen Gottes eine sehr wertvolle Gabe ist, die euch teilhaben lässt am Geheimnis der Erlösung dieses Landes und der geliebten Menschen, die da leben."

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