Warum sich Renovabis dem Thema Migration unter dem Motto "Bleiben oder Gehen?" widmet

Wenn die Jugend auswandert, bleiben Alte oft zurück: Frauen in einem bulgarischen Dorf (Referenzbild).
Wengen via Pixabay

Migrationsursachen und -folgen im Osten Europas sind in diesem Jahr das Schwerpunktthema der Renovabis-Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Unter dem Leitwort "Bleiben oder gehen? – Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven!" ist die schon seit Jahren andauernde Arbeits- und Armutsmigration von Ost- nach Westeuropa im Blick.

"Niemand soll gehen müssen, sondern sich in seiner Heimat eine Zukunft aufbauen", betonte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Eröffnungs-Pressekonferenz. Aufgabe von Renovabis sei, die Lebenssituation der Menschen vor Ort zu verbessern. Zusammen mit Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl wird Woelki die Aktion am Sonntag, 14. Mai, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Kölner Dom eröffnen.

Hartl kommt es darauf an, die Ursachen der Migration im Osten Europas zu verstehen und "die Menschen hier für die Folgen von Migration in den Gesellschaften dort zu sensibilisieren und mit den Kirchen vor Ort und unseren Partnern nachhaltige Hilfe zu organisieren." Er zählt einige soziale Migrationsfolgen auf: "Da sind die zerbrechenden Familien, zurückbleibende Kinder oder alte Menschen." Ebenso negativ sind die Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder, "wenn besser ausgebildete jüngere Arbeitskräfte ihrem Land den Rücken kehren, weil sie in ihrer Heimat keine Lebensperspektive erkennen".

Renovabis werbe für Solidarität und Unterstützung, so Hartl. "Gemeinsam mit unseren Partnern in Osteuropa sollen konkrete Projekte, etwa in Schule und Ausbildung, beruflicher Weiterbildung und in der regionalen Strukturförderung, realisiert werden, die allesamt Perspektiven für möglichst viele Menschen schaffen."

Im Erzbistum Köln finden zahlreiche Veranstaltungen zur Renovabis-Aktion statt. Am Samstag, 13. Mai, präsentiert sich Renovabis ab 10:30 Uhr mit Projektpartnern aus Mazedonien, Albanien, Rumänien und weiteren osteuropäischen Ländern auf einer Open-Air-Bühne vor dem Kölner Domforum mit Informationen und Musik. Die 25. Renovabis-Aktion findet am Pfingstsonntag, 4. Juni, im Bistum Görlitz ihren Abschluss. An diesem Tag ist die Kollekte in allen katholischen Kirchen in Deutschland für Renovabis bestimmt.

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