Weihbischof Schwaderlapp kehrt nach Einsatz in Afrika zurück ins Erzbistum Köln

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp.
Erzbistum Köln

Ab dem 14. August 2022 wird Weihbischof Dominikus Schwaderlapp wieder im Erzbistum Köln tätig sein. Nach fast einem Jahr kehrt er aus Kenia zurück, wo er im Zuge der Kontroverse um den Umgang mit sexuellen Missbrauch seit Oktober 2021 im Einsatz war.

Der Heilige Stuhl hatte im September 2021 bei Schwaderlapp "vereinzelt Mängel in der Behandlung von Verfahren" festgestellt, "nicht aber die Intention, Missbrauch zu vertuschen oder Betroffene zu ignorieren". Sein Rücktrittsangebot wurde nicht angenommen.

Schwaderlapp war von 1996 bis 2003 Privatsekretär von Kardinal Joachim Meisner und wurde 2004 Generalvikar im Erzbistum. Im Jahr 2012 wurde er Weihbischof und verließ die Position des Generalvikars.

Er sei dankbar für die Möglichkeit, in Afrika als einfacher Seelsorger gewirkt zu haben, so Schwaderlapp am Donnerstag laut Erzdiözese Köln.

"In diesen Monaten sind mir die Menschen in meiner Pfarrei St. Mary’s Changamwe/Mombasa sehr ans Herz gewachsen", sagte der Weihbischof. "So fällt mir der Abschied schwer. Zugleich freue ich mich aber auch auf daheim und darauf, den Dienst im Erzbistum wieder aufzunehmen."

Jetzt sei es wichtig, mit den Gläubigen in Köln "neu ins Gespräch zu kommen. Ich erhoffe mir einen bereichernden Austausch."

Schwaderlapp werde als Weihbischof wieder für den Pastoralbezirk Nord zuständig sein sowie als Bischofsvikar für die internationale Seelsorge und für die Orden und Personen des gottgeweihten Lebens. "Bereits in der ersten Woche stehen Heilige Messen im Dom, aber auch Firmungen auf dem Programm", so das Erzbistum.

Im September 2021 hatte Schwaderlapp mit Blick auf die Debatte um den Umgang mit sexuellem Missbrauch erklärt: "Mir ist klar geworden: ein einfaches 'Weiter wie bisher' kann es nicht geben. Vor diesem Hintergrund ist der Wunsch in mir gewachsen, für eine Zeit in einer Diözese im Ausland als einfacher Priester mitzuwirken, näherhin in Afrika in der Erzdiözese Mombasa/Kenia, mit der wir schon lange freundschaftliche Beziehungen pflegen."

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"Auch wenn ich Bischof bin und bleibe, ist es mir wichtig, dort einfach als Priester und Seelsorger wirken zu können", so Schwaderlapp damals. "Ich trete diesen Dienst als Lernender an. Ich erhoffe mir von dieser Zeit innere Reifung und Erneuerung, Erweiterung des Horizontes und eine Vertiefung meiner priesterlichen und bischöflichen Berufung."

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