Abuja - Freitag, 10. Juni 2022, 13:00 Uhr.
Islamische Terroristen der Fulani haben bei Überfällen in Nigeria über 30 Menschen getötet. Das meldet "Vatican News" unter Verweis auf Quellen der päpstlichen Missionswerke.
"Selbstverteidigungsmilizen aus den Dörfern versuchten, sich dem Ansturm des Terrorkommandos zu widersetzen, wurden aber überwältigt", so die vatikanische Seite.
"Zeugen vor Ort berichten außerdem, dass ein Hubschrauber auf Dorfbewohner geschossen haben soll, die versuchten, sich dem terroristischen Angriff zu widersetzen".
Dieses weitere Blutbad wurde – wie nun bekannt wurde – ebenfalls am Pfingstsonntag, 5. Juni, im Bundesstaat Kaduna verübt. Am gleichen Tag starben mindestens 40 Katholiken bei einem Angriff auf die Kirche St. Franz Xaver in Owo.
Ein nigerianischer Regierungsbeamter sagte am Donnerstag, dass der Islamische Staat - Westafrikanische Provinz (ISWAP) verdächtigt wird, das Massaker während der Feier der heiligen Messe verübt zu haben.
"Wir konnten die Spuren der ISWAP bei dem schrecklichen Anschlag in Owo erkennen und sind ihnen auf den Fersen. Unsere Sicherheitsbehörden sind ihnen auf der Spur, und wir werden sie vor Gericht bringen", sagte Innenminister Ogbeni Rauf Aregbesola am 9. Juni laut einer Meldung von Reuters.
Die Fulani-Terroristen in Kaduna waren mit Sturmgewehren bewaffnet und griffen von Motorrädern aus mehrere Dörfer an, berichtete "Vatican News".
In Nigeria werden mehr Christen wegen ihres Glaubens getötet als in jedem anderen Land der Welt - mindestens 4.650 im Jahr 2021 und fast 900 allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2022.
Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
Christliche Autoritäte weisen immer wieder auf die brutale Verfolgung von Christen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land hin, die oft von muslimischen Nachbarn ausgeht. Einige Hilfsorganisationen und Experten stellen sogar Beweise dafür zusammen, dass die Tötung von Christen in Nigeria mittlerweile einen Völkermord darstellt.
Dabei werden auch katholische Geistliche und Ordensfrauen immer wieder Opfer von Gewaltverbrechen wie Geiselnahme und Raub. Im Bundesstaat Kaduna wirde am 7. Juni der Leichnam von Pater Joseph Bako Aketeh beerdigt. Der katholische Priester war von seinen Entführern ermordet worden, wie CNA Deutsch berichtete.
Das könnte Sie auch interessieren:
Neuer islamistischer Terror gegen Christen in Nigeria durch Fulani https://t.co/vdfJDnHNQB
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 12, 2017
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
UPDATE 🔴 Schockierte Reaktionen auf Pfingstmassaker in Nigeria mit mindestens 50 Toten +++ Vatikan reagiert mit Stellungnahme +++ Kirche in Not veröffentlicht Appell ▶️ JETZT LESEN & SEHEN: https://t.co/M8fICdy85A
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) June 6, 2022
Weltkirchenbischof Bertram Meier "entsetzt" über Pfingstmassaker in nigerianischer Kirche https://t.co/XmPNHZzMFS via @CNAdeutsch
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) June 7, 2022
Neuer Bericht: Bereits über 600 Christen allein dieses Jahr in Nigeria getötet https://t.co/haF4Fs67R1 #BokoHaram #IS #Fulani
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) May 19, 2020
🎧🎧🎧Jede Woche neue Folgen! Der #PODCAST zum neuen Jahr in #Kirche⛪️und #Welt🌐von @CNAdeutsch ▶️ Aktuelles, Analysen, Interviews und Hintergründe von #synodalerweg bis #evangelisierung JETZT https://t.co/lHV9to2ccM #katholisch #catholic pic.twitter.com/h8TnVryo47
— CNA Deutsch Podcast (@CNAde_PODCAST) November 29, 2019