Weiteres Massaker in Nigeria mit über 30 Toten

Eine Beerdigung in Nigeria
Eine Beerdigung in Nigeria
ACN
Ein Priester besucht eine verwundete Frau nach einer Fulani-Attacke im Bundesstaat Kaduna.
Ein Priester besucht eine verwundete Frau nach einer Fulani-Attacke im Bundesstaat Kaduna.
Kirche in Not
Bischof Hilary Nanman Dachelem, C.M.F. von Bauchi, Nigeria, begutachtet die Schäden, die von Boko Haram und Fulani-Hirten an einer Pfarrkirche angerichtet wurden.
Bischof Hilary Nanman Dachelem, C.M.F. von Bauchi, Nigeria, begutachtet die Schäden, die von Boko Haram und Fulani-Hirten an einer Pfarrkirche angerichtet wurden.
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Nigerianische Flüchtlinge, die vor der Gewalt von Boko Haram in den Norden Kameruns geflohen sind.
Nigerianische Flüchtlinge, die vor der Gewalt von Boko Haram in den Norden Kameruns geflohen sind.
Kirche in Not

Islamische Terroristen der Fulani haben bei Überfällen in Nigeria über 30 Menschen getötet. Das meldet "Vatican News" unter Verweis auf Quellen der päpstlichen Missionswerke. 

"Selbstverteidigungsmilizen aus den Dörfern versuchten, sich dem Ansturm des Terrorkommandos zu widersetzen, wurden aber überwältigt", so die vatikanische Seite.

"Zeugen vor Ort berichten außerdem, dass ein Hubschrauber auf Dorfbewohner geschossen haben soll, die versuchten, sich dem terroristischen Angriff zu widersetzen".

Dieses weitere Blutbad wurde – wie nun bekannt wurde – ebenfalls am Pfingstsonntag, 5. Juni, im Bundesstaat Kaduna verübt. Am gleichen Tag starben mindestens 40 Katholiken bei einem Angriff auf die Kirche St. Franz Xaver in Owo.

Ein nigerianischer Regierungsbeamter sagte am Donnerstag, dass der Islamische Staat - Westafrikanische Provinz (ISWAP) verdächtigt wird, das Massaker während der Feier der heiligen Messe verübt zu haben.

"Wir konnten die Spuren der ISWAP bei dem schrecklichen Anschlag in Owo erkennen und sind ihnen auf den Fersen. Unsere Sicherheitsbehörden sind ihnen auf der Spur, und wir werden sie vor Gericht bringen", sagte Innenminister Ogbeni Rauf Aregbesola am 9. Juni laut einer Meldung von Reuters.

Die Fulani-Terroristen in Kaduna waren mit Sturmgewehren bewaffnet und griffen von Motorrädern aus mehrere Dörfer an, berichtete "Vatican News".

In Nigeria werden mehr Christen wegen ihres Glaubens getötet als in jedem anderen Land der Welt - mindestens 4.650 im Jahr 2021 und fast 900 allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2022.

Mehr in Welt

Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Christliche Autoritäte weisen immer wieder auf die brutale Verfolgung von Christen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land hin, die oft von muslimischen Nachbarn ausgeht. Einige Hilfsorganisationen und Experten stellen sogar Beweise dafür zusammen, dass die Tötung von Christen in Nigeria mittlerweile einen Völkermord darstellt.

Dabei werden auch katholische Geistliche und Ordensfrauen immer wieder Opfer von Gewaltverbrechen wie Geiselnahme und Raub.  Im Bundesstaat Kaduna wirde am 7. Juni der Leichnam von Pater Joseph Bako Aketeh beerdigt. Der katholische Priester war von seinen Entführern ermordet worden, wie CNA Deutsch berichtete.

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