Wochenende der Anschläge auf christliche Kirchen in USA: Marienstatue mutwillig beschädigt

Marienstatue vor der Cathedral Prep School and Seminary (Queens)
Diözese Brooklyn

Die Polizei in Boston (Vereinigte Staaten) untersucht den Brandanschlag auf eine Statue der heiligen Jungfrau Maria. Der Anschlag fand am Samstagabend statt; es ist der zweite Angriff auf eine Muttergottesstatue innerhalb von zwei Tagen, wie unsere Schwesteragenturen CNA und ACI Prensa berichteten.

Die Polizei wurde am 1. Juli gegen 22:00 Uhr (Ortszeit) wegen eines Brandes in der Bowdin Street im Stadtteil Dorchester in Boston gerufen.

Die örtliche Polizei bestätigte, dass eine Statue der Jungfrau Maria, die sich vor der Kirche St. Peter befand, angezündet und beschädigt wurde. Polizeibeamte und Feuerwehrmänner berichteten, dass eine unbekannte Person Plastikblumen in den Händen der Statue in Brand gesetzt hatte. Der Rauch und die Flammen hatten Schäden am Gesicht, am Kopf und dem Oberkörper der Statue verursacht.

Der Brand in St. Peter's ist der jüngste Anschlag einer Reihe von anti-katholischen Brandstiftungen und Akten des Vandalismus gegen katholische Kirchen in den letzten Tagen.

Am 10. Juli gab die Diözese Brooklyn bekannt, dass die New Yorker Polizei wegen Vandalismus an einer Muttergottesstatue an der Cathedral Prep School and Seminary – einer katholischen Privatschule in Elmhurst (Queens) ermittelt.

Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen eine Person, die sich am 10. Juli, kurz nach 3:00 Uhr morgens, die hundert Jahre alte Statue mit dem Wort IDOL (Götze)  beschmiert.

Pfarrer James Kuroly, Rektor und Präsident der Cathedral Prep School verurteile den Vorfall als Hassverbrechen.

"Diese Tragödie macht uns natürlich zutiefst traurig, aber sie erneuert auch unsere Hoffnung und unseren Glauben an den Herrn, da er durch die vielen Menschen, die Kontakt zu uns aufgenommen haben, seine Güte gezeigt hat", so Pfarrer Kuroly.

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"Wir sind aufrichtig dankbar für die Hilfe, die wir erhalten haben und für die Gebete. Beten Sie weiterhin für jene, die diesen Akt des Vandalismus und des Hasses gegenüber Unserer Lieben Frau und der Kirche begangen haben", fügte er hinzu.

Am 11. Juli hatte ein weiterer Anschlag stattgefunden, wie CNA Deutsch berichtete.

Ein Mann war mit seinem Auto durch die Tür der Kirche Königin des Friedens in Ocala im Bistum Orlando (Florida) gebrochen und hatte sie mit einem Brandsatz in Brand gesteckt, der schwere Schäden am Gebäude verursachte, jedoch niemanden im Kirchenraum verletzte.

Der 24-jährige Täter Stephen Anthony S. wurde später verhaftet und wegen versuchten Mordes, Brandstiftung, Einbruchs und Fluchtversuchs angeklagt.

Laut Angaben des Büros des Sheriffs war Shields mit seinem "Minivan" geflüchtet, aber nach einer kurzen Verfolgungsjagd schließlich festgenommen worden.

Lokale Medien berichteten, der Täter hätte bei der Polizei ausgesagt, man habe bei ihm Schizophrenie diagnostiziert, er nehme jedoch derzeit die verordneten Medikamente nicht ein.

Ebenfalls am Samstag verwüstete ein Brand die Missionskirche San Gabriel in der Erzdiözese Los Angeles. Die San-Gabriel-Mission ist 249 Jahre alt und wurde vom heiligen Junípero Serra, einem Franziskanermissionar, gegründet.

Der Erzbischof von Los Angeles, Monsignore José Gómez, nannte dieses Mission "den historischen Grundstein und das spirituelles Herz von Los Angeles und der katholischen Gemeinde hier".

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Die Beamten untersuchen noch immer die Brandursache.

Die Los Angeles Times informierte, dass der Fall von einer Bundesbehörde aufgenommen wurde: Ermittler des Federal Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives prüfen, ob das Feuer absichtlich gelegt wurde. 

Nicht nur katholische Kirchen und Statuen wurden angegriffen – auch gegen andere christliche Gemeinden wurden Anschläge verübt.

So meldete die Polizei von San Diego, dass der Fall eines am gestrigen Sonntag um 12:30 Uhr (Ortszeit) in der Calvary Baptist Church ausgebrochenen Feuers "verdächtig" sei. Das "Metro Arson Strike Team" ermittelt.

Die Calvary Church ist historisch eine afro-amerikanische Kirche. Auf ihrer Website erklärt sie, dass sie sich in den letzten Jahren zu einer "Gemeinde des multikulturellen Glaubens" entwickelt habe.

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