Zum Schutz der Gläubigen und Bekehrung des Landes: Nordkorea der Muttergottes geweiht

Fahne Nordkoreas
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Die Gottesmutter von Fatima soll Nordkorea evangelisieren helfen und das Volk Gottes in dem Land behüten und schützen: Mit einer Marienweihe wurde die Diözese Pjöngjang im kommunistischen Nordkorea offiziell der Muttergottes anvertraut.

Die feierliche Zeremonie fand am 15. August in der Kathedrale von Myeong-dong in Seoul unter dem Vorsitz von Kardinal Andrew Soo-jung Yeom, Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang, in Anwesenheit des Apostolischen Nuntius, Erzbischof Alfred Xuereb und zahlreicher konzelebrierender Bischöfe und Priester statt. Wie das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke berichtet, wurde die Marienweihe vom Nationalen Versöhnungskomitee der Erzdiözese Seoul organisiert. Die Kathedrale war vollbesetzt mit Gläubigen – Laien und Ordensleuten – unter Einhaltung der strengen Vorschriften der aktuellen COVID-19-Pandemie.

In seiner Predigt erinnerte Kardinal Yeom an die enge Verbindung zwischen der Jungfrau Maria und der Kirche in Korea seit der Zeit der Verfolgung und unterstrich die Bedeutung einer "authentischen Bekehrung für die auf dem Evangelium gründende Befreiung des ganzen koreanischen Volkes".

"Als Apostolischer Administrator von Pjöngjang möchte ich die Diözese Pjöngjang Unserer Lieben Frau von Fatima widmen, die ein Vorbild für die Neu-Evangelisierung ist. Ich erflehe daher die Fürsprache Unserer Lieben Frau für die Bekehrung derer, die als Atheisten in diesem Land leben. Ich flehe den auferstandenen Christus an, 'alles neu' (Offb 21,5) auf unserer koreanischen Halbinsel zu machen. Ich bitte den Herrn demütig, dem Volk des Südens und des Nordens so bald wie möglich zu gewähren, mit Freude zu gemeinsam und Hand in Hand das Fest Mariä Himmelfahrt und den Tag der nationalen Befreiung als Moment authentischer Befreiung zu feiern", so Kardinal Yeom.

Nach der Predigt krönte Kardinal Yeom die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima, sprach dann das Gebet der Weihe und bat um die Fürsprache der Gottesmutter für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und um Religionsfreiheit für die Gläubigen der Diözese Pjöngjang und die Kirche in Nordkorea.

Es war das erste kirchliche Ereignis, das als "Diözesangemeinschaft von Pjöngjang" gefeiert wurde, seit der Teilung der koreanischen Halbinsel in den kommunistischen Norden und den demokratischen Süden im August 1945. Das Datum des Ereignisses ist nicht nur für die katholischen Gläubigen, sondern für das gesamte koreanische Volk von Bedeutung, denn am 15. August ist nicht nur das Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria sondern auch der Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft im Jahr 1945.

Die Katholiken in der Erzdiözese Seoul beten seit 25 Jahren jeden Dienstagabend den Rosenkranz für die Versöhnung und Einheit des koreanischen Volkes in der Kathedrale von Myeong-dong. Dort wird auch wöchentlich eine heilige Messe für dieses Anliegen gelesen.

Die Katholiken in Nordkorea werden brutal verfolgt. Christen leben unter der kommunistischen Herrschaft ihren Glauben heimlich im Rahmen ihrer Familien, unter hohem Risiko.

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Zu dem besonderen Anlass sandte Papst Franziskus an Kardinal Yeom eine Botschaft der Ermutigung, begleitet von seinem Apostolischen Segen.

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