Neueste Nachrichten: Nationalsozialismus

Stefania Łącka in einer Aufnahme des Jahres 1945 / (CC0)

Sie war der "irdische Schutzengel von Auschwitz". Nun soll sie heiliggesprochen werden

Das Verfahren zur Heiligsprechung einer polnischen Katholikin, die sich im Konzentrationslager Auschwitz für ihre Mitgefangenen einsetzte, ist nun offiziell in die Wege geleitet worden.

Die Kirche San Bartolomeo all’Isola auf der Tiberinsel / Berthold Werner / Wikimedia (CC0)

Diese römische Basilika ist den Märtyrern des 20. Jahrhunderts gewidmet

3. August 2021

Von Courtney Mares

Auf einer Insel im römischen Tiber befindet sich eine Basilika, die den christlichen Märtyrern des 20. Jahrhunderts gewidmet ist, dem blutigsten Jahrhundert in der Geschichte der katholischen Kirche.

Pater Jan Macha (1914 - 1942) / (CC0)

Von Nazis hingerichterter polnischer Priester soll im November seliggesprochen werden

Ein polnischer katholischer Priester, der von den Nazis hingerichtet wurde, wird im November seliggesprochen.

Festnahme katholischer Priester und Zivilisten durch die Nazis in Bydgoszcz, Polen, im September 1939. / (CC0)

Polens Katholiken gedenken der im Zweiten Weltkrieg ermordeten Priester

29. April 2021

Von AC Wimmer

Am Tag des Martyriums des polnischen Klerus haben die Katholiken in Polen der Diözesanpriester des Landes gedacht, die im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden.

Wiktoria Ulma mit sechs ihrer Kinder. 
 / Museum der Polen, die Juden gerettet haben

Die Familie, die von den Nazis wegen ihrer Hilfe für Juden getötet wurde

25. März 2021

Von AC Wimmer

Am frühen Morgen des 24. März 1944 umstellte eine Nazi-Patrouille das Haus von Józef und Wiktoria Ulma am Rande des Dorfes Markowa im Südosten Polens. Sie entdeckten acht jüdische Menschen, die bei dem Ehepaar Zuflucht gefunden hatten, und töteten sie.

Der selige Clemens August Graf von Galen. / Bistum Münster/Domkapitular Gustav Albers (CC BY 2.5)

Was wir vom "Löwen von Münster" heute lernen können

22. März 2021

Von Carl Bunderson

Als der Priester Clemens August von Galen im Oktober 1933 zum Bischof von Münster geweiht wurde, wählte er für sich das Motto Nec laudibus, nec timore: Nicht Menschenlob, nicht Menschenfurcht soll uns bewegen - eine treffende Zusammenfassung seines Wirkens während der Nazi-Herrschaft in Deutschland.

Papst Franziskus und der selige Pater Engelmar Unzeitig / CNA/Mariannhiller Missionare

Der "Engel von Dachau": Pater Engelmar Unzeitig

2. März 2021

Von AC Wimmer

Im Januar 2016 hat Papst Franziskus ihn als Märtyrer der katholischen Kirche anerkannt, neun Monate später wurde er in Würzburg seliggesprochen: Pater Engelmar Unzeitig, den seine Mithäftlinge auch "den Engel von Dachau" nannten

Jose Arturo Castellanos.  / Wikimedia / Gemeinfrei

Dieser Katholik aus El Salvador rettete 40.000 Juden vor dem Holocaust

27. Januar 2021

Von AC Wimmer

José Arturo Castellanos war ein Katholik aus El Salvador, der während des Zweiten Weltkriegs als Diplomat nach Genf geschickt wurde.

Überführung der Reliquien des heiligen Maximilian Kolbe in das polnische Parlament / Andrzej Hrechorowicz/sejm.gov.pl.

Die Reliquien des heiligen Maximilian Kolbe sind nun im polnischen Parlament

29. Dezember 2020

Von AC Wimmer

Reliquien des Märtyrers St. Maximilian Kolbe wurden in einer Kapelle im polnischen Parlament übertragen.  

Gläubige zünden Kerzen zum Gebet in einer Kirche an / OrnaW / Pixabay (CC0)

13. Dezember: Das "Licht der Freiheit" und ein Gebetstag in Polen

11. Dezember 2020

Von Joanna Łukaszuk-Ritter

Am 39. Jahrestag der Einführung des Kriegszustands in Polen, am 13. Dezember 2020, wird der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz Erzbischof Stanisław Gądecki an der Aktion des Instituts für Nationales Gedenken "Den Opfern des Kriegsrechts. Zünde das Licht der Freiheit an" teilnehmen.

Willi Graf / Wikimedia / (Csedition)

Willi Graf, Mitglied der Weißen Rose: Erzbistum bereitet Seligsprechung vor

Das Erzbistum München und Freising ist "mitten in den Prozessvorbereitungen für ein Seligsprechungsverfahren". 

Heiliger, Märtyrer, Franziskaner: St. Maximilian Kolbe. Eine Aufnahme aus dem Jahr 1936. / Wikimedia (CC0)

Maximilian Kolbe: "Missionar der Liebe zu Gott und zu jedem Nächsten"

14. August 2020

Von AC Wimmer

Als einen Missionar Jesu Christi hat Erzbischof Ludwig Schick den Märtyrer und heiligen Franziskanerpater Maximilian Kolbe gewürdigt.

Mit freundlicher Genehmigung der Polnischen Bischofskonferez /

Bischöfe Polens erinnern an Rolle von Priestern und Nonnen im Warschauer Aufstand

Anlässlich des 76. Jahrestags des Warschauer Aufstands gegen die Nazis haben die katholischen Bischöfe Polens eine Reflexion über die Priester und Nonnen veröffentlicht – Frauen und Männer der Kirche, die sich während dieses historischen Ereignisses um die Menschen kümmerten.

Mainz, 1946: Links im Bild die Eisenbahnüberführung über den Rhein (Mainzer Südbrücke), rechts im Bild die als Behelfsbrücke errichtete Marshallbrücke. / Wikimedia (CC0)

Bischof Kohlgraf erinnert an Ende des zweiten Weltkriegs, würdigt Frieden und Versöhnung

8. Mai 2020

Von CNA Deutsch

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, hat mit einer Erkärung an den 8. Mai als Gedenktag "75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges" erinnert.

Polnische Kleriker pilgerten im Jahr 2015, zum 70. Jahrestag der Befreiung Dachaus, zur Gedenkstätte.   / EpiskopatNews

Katholiken gedenken der ermordeten Priester im KZ Dachau am 75. Jahrestag der Befreiung

30. April 2020

Von AC Wimmer

Als die US-Armee vor 75 Jahren, am 29. April 1945, im Konzentrationslager Dachau eintraf, war es für die dort gefangen gehaltenen Geistlichen geradezu ein Wunder.

Kardinal Michael von Faulhaber (links) als Bayerischer Feldprobst im Jahr 1917 und Adolf Hitler (rechts)  / Wikimedia (CC0) // Bundesarchiv, Bild 183-H1216-0500-002 (CC BY-SA 3.0de)

Als der Kardinal zu Hitler kam: Die Begegnung zwischen Kardinal Faulhaber und dem "Führer"

20. März 2020

Von AC Wimmer

Katholische Kirche und der Staat, das war in Deutschland immer schon ein schwieriges Verhältnis. 

Auschwitz / Fr. Benjamin Holdren

75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Papst Franziskus verurteilt Antisemitismus

26. Januar 2020

Von AC Wimmer

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Nazi-Vernichtungslagers Auschwitz hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag an den Völkermord der Nazis erinnert und Antisemitismus verurteilt.

Papst Pius XII. im Jahr 1939  / Pokklhu53

"Papst Pius XII. hat zur Schoah keineswegs geschwiegen"

18. Oktober 2019

Von AC Wimmer

Im Gespräch mit CNA Deutsch widerspricht der Historiker und Autor Michael Hesemann neuen Vorwürfen gegen den "Weltkriegspapst" deutlich – und verrät, was er sich von der Öffnung der Archive erhofft.

Kardinal Kurt Koch bei der Predigt zur Seligsprechung von Pater Henkes am 15. September im Limburger Georgsdom / EWTN.TV (Screenshot)

'Die eigentlichen Reformer der Kirche sind die Heiligen': Pater Henkes seliggesprochen

15. September 2019

Von AC Wimmer

"Die eigentlichen Reformer der Kirche sind die Seligen und Heiligen": Kardinal Kurt Koch erinnert an die Gefahren einer neuheidnischen Ideologie bei Seligsprechung von Pater Richard Henkes

Pater und Widerstandskämpfer Richard Henkes / Wikimedia / Unsplash / CNA Deutsch / Wimmer

Wegweiser und Gefährte: Der selige Richard Henkes

11. September 2019

Von Ulrich Nersinger

Auf der Kinoleinwand begegnen uns die „Avengers“, die Helden des „Marvel-Imperiums“, Kämpfer für das Gute in einer faszinierenden aus Comics gechaffenen Welt: Captain America, Spider Man, Hulk, Iron Man und viele andere. Manche Menschen können sich für sie ebenso begeistern wie für Helden und Vorbilder in der Realität: Nobelpreisträger, Politiker, Fußballspieler, Formel-1-Rennfahrer oder eine verstorbene Prinzessin des britischen Königshauses. Man braucht Menschen, die eine Perspektive geben, Sinn für das Leben vermitteln. Leute, die zeigen, wie das Leben gemeistert werden kann. Im Alltag wie in der Fantasie. Auch der christliche Glaube kennt solche Vorbilder. Frauen und Männer, denen es gelungen ist, das Evangelium konsequent und kompromisslos zu leben; Menschen, die die Nachfolge Christi glaubhaft und machbar erscheinen lassen: Selige und Heilige. Für manche sind Selige und Heilige nur Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, zu finden auf vergilbten Bildchen in den Gebetsbüchern der Großeltern, als Gips- und Holzfiguren in den Kirchen. Dennoch, allein in den letzten Jahrzehnten sind viele Hundert Katholiken von der Kirche zu Seligen und Heiligen erklärt worden. Darunter finden sich vertraute Namen wie die von Edith Stein, Mutter Teresa, Johannes XXIII., Paul VI. und Johannes Paul II. – Menschen, die noch vor wenigen Jahrzehnten oder Jahren gelebt haben. Warum ein solcher Boom an Seligen und Heiligen? „Schuld“ daran ist das Zweite Vatikanische Konzil. Es hat sich in seinen wichtigsten Dokumenten ausführlich mit der Heiligkeit befasst. Das Konzil definierte Heiligkeit als die Berufung zur „Fülle des christlichen Lebens und der vollkommenen Liebe“. Dieser Aufforderung sind viele Christen im Laufe der Geschichte uneingeschränkt und vorbildhaft gefolgt – eben die Heiligen. Diese „Freunde und Miterben Christi“ – so das Konzil – sollen nicht nur Fürsprecher bei Gott sein, sondern auch Ansporn für die Kirche und jeden einzelnen Christen. Dass solche Menschen für das Leben der Kirche unverzichtbar sind, dass auch die heutige Zeit solche Menschen braucht und bekommt, bezweifelt kaum jemand. Aber warum sind dafür langwierige bürokratische Prozeduren, ja regelrechte Prozesse nötig? Antwort hierauf gibt ein Blick in die Geschichte. Die ersten Heiligen waren Märtyrer. Für sie brauchte man keine Heiligsprechungen. Jedermann wusste, wie sie mit ihrem Leben für die Sache Gottes eingetreten waren. Aber das änderte sich. Mit dem Ende der Christenverfolgungen zeigten sich auch andere Modelle der Nachfolge Christi. Die waren und sind jedoch nicht immer so eindeutig wie das Zeugnis der Märtyrer. Manchmal werden zudem Selbsttäuschung, Frömmelei oder religiöser Fanatismus unter dem Etikett „Heiligkeit“ verkauft. Aus diesem Grund hat sich die Kirche vorbehalten, darüber zu entscheiden, wem die Bezeichnungen „selig“ oder „heilig“ zustehen. Sie tut dies nicht aus Überheblichkeit, sondern um eine falsche Etikettierung zu verhindern. Zuerst nahmen die Ortsbischöfe diese Aufgabe wahr; um die Jahrtausendwende aber ging die Verantwortung auf den Bischof von Rom über. Die Päpste schufen eine Institution, die sich mit dieser Problematik beschäftigt. Um es salopp zu sagen, so etwas wie die „Stiftung Warentest“, eine Art katholischen „TÜV“. Was bei ihr eingereicht wird und die Tests besteht, erhält das entsprechende Gütesiegel. Die Kirche verbürgt sich dann für Qualität und Unbedenklichkeit des „Produkts“. Heute trägt diese Institution die Bezeichnung „Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren“ – in Rom wird diese päpstliche Behörde ein wenig respektlos „la fabbrica dei Santi“, die „Heiligenfabrik“, genannt. Wie läuft nun ein Heiligsprechungsprozess ab? Die Bitte um Einleitung eines Verfahrens muss an den Bischof gerichtet werden, in dessen Diözese die Kandidatin oder der Kandidat lebte oder verstarb. Ein solches Gesuch darf schon fünf Jahre nach dem Tod des Kandidaten eingereicht werden. Antragsteller eines Verfahrens kann theoretisch jeder Katholik, jede Pfarrei oder jede von der Kirche zugelassene Vereinigung von Katholiken sein, die die Finanzierung des Prozesses garantiert. Der Bischof holt zunächst umfangreiche Erkundigungen ein, Wenn er glaubt, dass reelle Chancen für ein Verfahren bestehen, bestellt er einen Gerichtshof, der das Leben des Kandidaten genauestens durchleuchtet, dessen Schriften prüft und mögliche Zeugen verhört. Nach Abschluss der Untersuchungen werden beglaubigte Kopien aller Akten nach Rom geschickt. Mitarbeiter der Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren erstellen aus diesen Unterlagen eine wissenschaftliche Dokumentation, die einer Expertengruppe von Theologen übergeben wird. Kommen diese Fachleute zu einem positiven Entscheid, wird der „Fall“ einem Gremium von Kardinälen und Bischöfen zur Beurteilung übertragen. Danach folgt ein eigenständiges Verfahren, in dem ein Wunder nachzuweisen ist, das man der Fürbitte des Kandidaten zuschreibt. Da es sich fast immer um eine Heilung von einer Krankheit handelt, urteilen zuerst hochqualifizierte Mediziner über die Echtheit des behaupteten Wunders, dann die Theologen, später wieder die Kardinäle und Bischöfe. Für den gläubigen Christen sind Wunder keine Zauberstückchen, sondern haben ihren ganz bestimmten Sitz im Leben. Sie verweisen auf die Liebe Gottes zu den Menschen. Sie wollen als Hilfe verstanden werden, nicht als Selbstzweck. Bei Selig- und Heiligsprechungsverfahren sieht die Kirche in ihnen den „Finger Gottes“. Einen Zeugenbeweis von „ganz oben“ für eine vorbildliche Christusnachfolge. Wunder sind aber nicht das Wichtigste in einem Heiligsprechungsverfahren. Der Papst kann die Erlaubnis erteilen, ganz auf sie zu verzichten. So generell im Fall von Märtyrern; ihr Sterben ist schon Zeugnis genug für einen uneingeschränkten Glaubensvollzug. Ist der Prozess zu einem positiven Abschluss gekommen, liegt die letzte Entscheidung beim Papst. Er bestimmt dann auch, ob der Betreffende in das Verzeichnis der Seligen oder Heiligen aufgenommen wird. Eine Seligsprechung wird er vornehmen lassen, wenn die Verehrung auf einen Orden, eine Region oder ein Land beschränkt bleiben soll, einer Heiligsprechung steht er in einem feierlichen Gottesdienst vor, wenn eine weltweite Verehrung sinnvoll erscheint. Das Zweite Vatikanische Konzil hat in Erinnerung gerufen, dass alle Katholiken zur Heiligkeit berufen sind, dass jeder persönlich angesprochen ist. Ein gläubiger Katholik kann dem nur entsprechen in der Gemeinschaft der Glaubenden, nicht als Einzelkämpfer. Unter seinen Mitstreitern braucht er aber Vorbilder, „Helden“ und Fürsprecher. Selig- und Heiligsprechungen sind, so gesehen, ein „Service-Angebot“ der Kirche an ihre Mitglieder. Sie stellen dem Katholiken Wegweiser und Gefährten für den Glauben zur Seite.