Für die Deutsche Bischofskonferenz nimmt der Vorsitzende Bischof Georg Bätzing und die Generalsekretärin Beate Gilles teil, für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Präsidentin Irme Stetter-Karp und Vizepräsident Thomas Söding.
Erst unter Papst Franziskus sei „ein fundamentaler Perspektivwechsel weg vom Amt und der Verantwortung der Bischöfe und des Papstes hin zum ganzen Volk Gottes eingetreten“.
Laut Bischof Georg Bätzing zeige das Arbeitspapier, „dass der Synodale Weg der Kirche in Deutschland als Teil einer synodalen Dynamik zu verstehen ist, die die ganze Kirche ergriffen hat“.
Das mehr als 40 Seiten umfassende Arbeitspapier für die kontinentale Phase der Synodalitätssynode trägt den Titel "Mach den Raum deines Zeltes weit" und soll den Dialog anregen sowie Rückmeldungen hervorbringen.
Viele Synodenberichte hätten Fragen über die Inklusion und die Rolle von Frauen, jungen Menschen, Armen, Menschen, die sich als LGBTQ bezeichnen, sowie Geschiedenen und Wiederverheirateten aufgeworfen, so das Arbeitspapier.
Die Priesterausbildung halte „immer noch an einer ‚ontologischen Andersartigkeit‘“ der Priester fest, die es aber „nicht gibt“, kritisierte der Kardinal.
Der Generalrelator der Weltsynode zur Synodalität sagte, er glaube, die Kirche wäre ohne das Zweite Vatikanische Konzil "auf eine Gruppe reduziert worden, die schöne Riten vollzieht, aber von der niemand etwas weiß".
Es wäre indes „absurd, wenn jetzt nun über Jahre hinweg nur einfach die Idee von Synodalität rauf und runter dekliniert würde“, betonte Söding.
Der Schritt mache deutlich, „dass die Kirche weltweit vor großen Herausforderungen steht und sich diesen mit der Notwendigkeit zur Veränderung stellt“, so das Präsidium des Synodalen Wegs.
Die Bischofssynode werde „auch eine prozessuale Dimension annehmen, indem sie sich selbst als ‚einen Weg innerhalb des Wegs‘ gestaltet“, so das Generalsekretariat.
"Wir müssen und werden in eine veränderte Form der Kirche gehen, durch äußere Einflüsse, durch eine sich verändernde Gesellschaft, aber auch durch synodale Prozesse bei uns und weltweit."
Mario Grech ist Generalsekretär für die Bischofssynode und erklärte, er habe "Vertrauen in die katholische Kirche in Deutschland".
Synoden seien "ein Weg, um herauszufinden, wie man den katholischen Glauben verteidigen und fördern kann, nicht, um eine andere Kirche und einen anderen Glauben zu schaffen".
"Acht Jahre lang hat Franziskus die Kirche nicht synodal, sondern alleine geleitet, das heißt ohne 'seine' Kardinäle, die sich nun wieder mit ihm zusammensetzen", kommentierte Guido Horst.
Zu den Minderheitsvoten gehört, "die traditionellen Formen der Liturgie, insbesondere die 'ausserordentliche Form', stärker zu bewahren und zu fördern".
Es störe ihn, "dass das Adjektiv 'synodal' verwendet wird, als wäre es die neueste schnelle Lösung für die Kirche", erklärte der Pontifex vor kanadischen Jesuiten.
"Es ist der Heilige Geist, der in uns spricht. Und hier kann es zu Missverständnissen kommen, denn es mangelt nicht an Menschen, die den Heiligen Geist mit ihren eigenen Vögeln im Kopf" verwechseln.
In einem Interview mit EWTN Vatican / CNA Deutsch erklärte der 74-jährige Kurienkardinal, der von seinen Initiatoren als "Reformprozess" deklarierte "Synodale Weg" sei "am Ende" und befinde sich auf einem "anti-katholischen Holzweg".
Andererseits dürfe man nicht "die konkrete Situation und das konkrete Leben" vernachlässigen, sondern müsse darauf hören, "was die Zeichen der Zeit uns zu sagen haben".
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich war am Dienstag im Rahmen der Ulrichswoche in Augsburg zu Gast.