Vatikanstadt, 13 April, 2022 / 10:20 AM
Gläubige in aller Welt sind eingeladen, dem emeritierten Papst Benedikt XVI. zum 95. Geburtstag zu gratulieren. Eine entsprechende Internetseite, auf der die Glückwünsche gesammelt und später an Benedikt übergeben werden, hat die "Tagespost Stiftung für katholische Publizistik" eingerichtet. "Ich weiß, dass er sich sehr darüber freut", so Erzbischof Georg Gänswein, der Privatsekretär des emeritierten Papstes, laut Internetseite.
Am 16. April feiert Benedikt XVI. seinen Geburtstag. Wie vor 95 Jahren in Marktl am Inn fällt dieser Tag auf einen Karsamstag.
Joseph Ratzinger zu seinem Geburtstag am Vorabend von Ostern
"Dass der Geburtstag der letzte Tag der Karwoche und der Vorabend von Ostern war, wurde in der Familiengeschichte immer vermerkt, denn damit hing es zusammen, dass ich gleich am Morgen meines Geburtstages mit dem eben geweihten Wasser in der zu jener Zeit am Vormittag gefeierten 'Osternacht' getauft worden bin: Der erste Täufling des neuen Wassers zu sein, wurde als eine bedeutsame Fügung angesehen", schrieb Joseph Ratzinger noch als Kardinal in seinen Lebenserinnerungen.
"Dass mein Leben so von Anfang an auf diese Weise ins Ostergeheimnis eingetaucht war, hat mich immer mit Dankbarkeit erfüllt, denn das konnte nur ein Zeichen des Segens sein", so Ratzinger weiter. "Freilich – es war nicht Ostersonntag gewesen, sondern eben Karsamstag. Aber je länger ich nachdenke, desto mehr scheint mir das dem Wesen unseres menschlichen Lebens gemäß zu sein, das noch auf Ostern wartet, noch nicht im vollen Licht steht, aber doch vertrauensvoll darauf zugeht."
Grüße von Mitbrüdern im Bischofsamt
Auf der Internetseite der Tagespost Stiftung, die ursprünglich von Benedikt XVI. ins Leben gerufen worden war, betont Kardinal Kurt Koch, der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: "Ich danke Gott, dass er am Karsamstag 1927 uns Joseph Ratzinger als einen feinen Menschen, tiefgläubigen Christen, hervorragenden Theologen und liebenswürdigen Bischof und Papst geschenkt hat."
"Und ich danke Papst em. Benedikt XVI. für sein lebenslanges Zeugnis von der Liebe Gottes und für sein überzeugendes theologisches Lebenswerk", schreibt Koch. "Zum Geburtstag, den der Jubilar wiederum an einem Karsamstag feiert, wünsche ich ihm, dass er für ihn ein Tag der Freude und der Wertschätzung sei, dass Er – trotz aller Anfeindungen von aussen, die es leider immer wieder gibt – dankbar auf sein Leben und auf sein bischöfliches und theologisches Wirken zurückblicken und auf seinem letzten irdischen Pilgerweg in Zuversicht der endgültigen Begegnung mit Jesus Christus entgegengehen kann, dessen Antlitz er ein Leben lang gesucht und uns nahe gebracht hat."
Stellvertretend für die Gläubigen seines Bistums gratuliert der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt: "Gern erinnere ich mich noch an unsere Begegnung im Priesterseminar in Erfurt anlässlich Ihres Besuches in Ostdeutschland kurz nach meiner Bischofsweihe im September 2011. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für alles, was Sie der Kirche in Ihren Schriften geschenkt haben. Ich bin sicher, dass Sie vielen Menschen geholfen haben, Gott zu finden und Christus tiefer kennen und lieben zu lernen. Möge der Herr Ihnen diese Mühe einst in seiner Herrlichkeit vergelten!"
Glückwünsche aus dem Stift Heiligenkreuz
P. Karl Wallner OCist, ein Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz, das Papst Benedikt sehr am Herzen lag, schreibt: "Von Herzen gratuliere ich, auch in meiner derzeitigen Funktion als Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich. In der Kirche im Globalen Süden, das erlebe ich täglich, gibt es eine sehr sehr große Dankbarkeit für Ihr Pontifikat und Ihr theologisches Werk."
"Es ist schön, dass Ihr Geburtstag in diesem Jahr mit dem Karsamstag zusammenfällt, dem Tag an dem Sie in der vorgezogenen Osternacht auch Ihre Taufe empfangen haben", so Maximilian Heim OCist, der Abt von Heiligenkreuz. "Sie geben uns ein lebendiges Beispiel, wie wir selbst aus dem Geheimnis des Paschamysteriums leben sollen. Dafür danken wir Ihnen und freuen uns über Ihre Verbundenheit mit unserem Stift und seinen verschiedenen Aufgaben nicht zuletzt mit unserer Hochschule, die Ihren Namen tragen darf."
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