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Bistum Münster will bei Bischofsgräbern an Missbrauchsproblematik erinnern

St-Paulus-Dom in Münster

Das Bistum Münster will bei den Gräbern der Bischöfe, die sich laut der am Montag veröffentlichten Missbrauchsstudie falsch verhalten haben, an die Missbrauchsproblematik erinnern.

Bis dies angemessen geregelt sei, werde die Bischofsgruft im Dom geschlossen bleiben, so Bistumssprecher Stephan Kronenburg nach Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag.

Die Bischöfe Michael Keller (1947–1961), Heinrich Tenhumberg (1969–1979) und Reinhard Lettmann (1980–2008) "ließen sich von einer Haltung leiten, die den Schutz der Institution im Blick hatte, nicht aber die Betroffenen", sagte Kronenburg. "Die Toten sollen ruhen, die Wahrheit aber muss ans Licht."

Wie die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, wo das Forschungsprojekt beheimatet war, mitteilte, brauchte die Bistumsleitung auch unter dem seit 2009 amtierenden Bischof Felix Genn "eine gewisse Zeit, bis sie gegen Missbrauchstäter in den eigenen Reihen so rigoros und unzweideutig vorging, wie es in den vergangenen Jahren zum Standard im Bistum Münster geworden ist".

Laut Studie haben sich von 1945 bis 2020 mindestens 196 Kleriker – 183 Priester, ein ständiger Diakon und 12 Ordensmänner – sexuell an Minderjährigen vergangen. Die Zahl der Opfer liege bei über 600, wobei die Dunkelziffer gar das zehnfache betragen könnte.

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