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ZdK will nach vatikanischer Kritik weiter an Synodalem Ausschuss festhalten

ZdK-Vizepräsident Söding und ZdK-Präsidentin Stetter-Karp mit den Bischöfen Bätzing und Bode am 8. September 2022

Trotz des kritischen Schreibens von drei vatikanischen Kurienkardinälen hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am 25. Januar erklärt, man werde am Synodalen Ausschuss, der später in einen permanenten Synodalen Rat münden soll, festhalten.

In dem auf den 16. Januar datierten Schreiben hatte der Vatikan klargestellt, „dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine Bischofskonferenz die Kompetenz haben, den ‚Synodalen Rat‘ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten“. Es bestehe also keine Verpflichtung für die Bischöfe, sich am Synodalen Ausschuss zu beteiligen, welcher der Vorbereitung des Synodalen Rats dienen soll.

Papst Franziskus hatte den Brief „in forma specifica approbiert und dessen Übermittlung angeordnet“, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Vorausgegangen war eine schriftliche Anfrage von Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) sowie der Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt), Bertram Meier (Augsburg), Stefan Oster SDB (Passau) und Rudolf Voderholzer (Regensburg) vom 21. Dezember 2022.

Der Synodale Ausschuss stelle die Autorität des Bischofsamts nicht infrage, so das ZdK. Dessen Präsidentin, Irme Stetter-Karp, bestärkte Bischof Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), in seinem Kurs: „Dass Bischof Dr. Bätzing sich gegen diesen Vorwurf verwehrt, ist unbedingt richtig.“

„Das Bischofsamt wird durch den geplanten Ausschuss gestärkt, nicht geschwächt“, erklärte Stetter-Karp. „Ich bin froh zu sehen, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Bischöfe am Synodalen Weg festhält.“

„Wenn die Bischöfe von Köln, Augsburg, Passau, Regensburg und Eichstätt nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen möchten, ist das zu bedauern“, sagte Stetter-Karp. Sie könnten dies frei entscheiben, aber die „Kirche in Deutschland“ brauche „eine Zukunft, in der sie sich nach dem Missbrauchsskandal neu aufstellt. Wir brauchen strukturelle Reformen und neue Wege der Gewaltenteilung. Wir brauchen mehr Teilhabe, eine gerechte Kirche und ein klares Ja zur Vielfalt. Gerade dadurch stärken wir das Bischofsamt.“

Unterdessen erklärte der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding in seiner Funktion als Vizepräsident des ZdK: „Der Synodale Ausschuss kommt. Und ich hoffe sehr, dass es gelingen wird, alle deutschen Bischöfe für ihn zu gewinnen.“ Es sei vor diesem Hintergrund irritierend, wenn aus Rom ein weiteres Zeichen geringer Wertschätzung des Engagements von Laien komme, so Söding.

„Ich finde es unter diesen Voraussetzungen umso bewundernswerter, wie viele Menschen weiter an die Wandlungsfähigkeit der Kirche glauben und sich dafür engagieren“, betonte der Theologe. „Diesen Menschen danke ich sehr. Sie sind das Rückgrat der Kirche.“

Was ist der Synodale Rat?

Die Etablierung eines Synodale Rats wurde von der Synodalversammlung des Synodalen Wegs am 10. September 2022 mit deutlicher Mehrheit auch der Bischöfe beschlossen.

Im Beschluss selbst heißt es: „Der Synodale Rat berät als Beratungs- und Beschlussorgan über wesentliche Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft und trifft auf dieser Basis Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung zu pastoralen Planungen, Zukunftsfragen der Kirche und Finanz- und Haushaltsangelegenheiten der Kirche, die nicht auf diözesaner Ebene entschieden werden.“

„Der Synodale Rat wird entsprechend der Proportionen der Synodalversammlung in transparenten Verfahren und Wahlen geschlechter- und generationengerecht zusammengesetzt“, so der Beschluss außerdem. Der Synodale Rat soll, nach den entsprechenden Vorbereitungen durch den Synodalen Ausschuss, „bis spätestens März 2026“ in die Realität umgesetzt werden.

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