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„Umweltzerstörung ist eine Beleidigung Gottes“: Papst Franziskus ruft zu Umweltschutz auf

Papst Franziskus

Papst Franziskus wird deutlich: Mit emotionalen Appellen geißelte er diese Woche nicht nur die Umweltzerstörung, sondern ermutigte die westlichen Gesellschaften dazu, mehr gegen die niedrigen Geburtenraten zu tun. Dies alles und mehr im Wochenrückblick. 

  • Klimagipfel im Vatikan
  • Papst äußert sich zur niedrigen Geburtenrate
  • 43 Jahre nach dem Attentat auf Papst Johannes Paul II.
  • Ausblick: Papst in Verona

Klimagipfel im Vatikan

„Umweltzerstörung ist eine Beleidigung Gottes“ – mit drastischen Worten hat Papst Franziskus erneut dazu aufgerufen, mehr für die Umwelt zu tun. Der Papst selbst war Gastgeber einer dreitägigen Klimakonferenz, die von Mittwoch bis Freitag in Rom unter dem Titel „From Climate Crisis to Climate Resilience“ (deutsch: „Von der Klimakrise zur Klimaresilienz“) stattgefunden hatte. Der von den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften organisierte Gipfel brachte politische Entscheidungsträger, Bürgervertreter, Forscher und Gesetzgeber aus verschiedenen Ländern zusammen. Am Ende unterzeichneten die Teilnehmer ein Protokoll, das den Vereinten Nationen vorgelegt werden soll. 

Am Donnerstag richtete Papst Franziskus selbst ein paar Worte an die Teilnehmer. Die Zerstörung der Umwelt sei eine „Beleidigung Gottes“ und daher eine Sünde, betonte der Heilige Vater. Besonders klagte er dabei die Industrie an: „Ein geordneter Fortschritt wird durch das gierige Streben der umweltverschmutzenden Industrien nach kurzfristigen Gewinnen und durch die Verbreitung von Desinformationen behindert, die Verwirrung stiften und die gemeinsamen Bemühungen um einen Kurswechsel behindern.“ Sein Appell lautete: „Wir müssen mit Dringlichkeit, Mitgefühl und Entschlossenheit handeln, denn es steht viel auf dem Spiel.“

Niedrige Geburtenrate bereitet Papst Franziskus Sorge

Ähnlich deutlich äußerte sich Papst Franziskus am 10. Mai im Rahmen einer Veranstaltung zum Geburtenrückgang in Italien. „Das Problem ist nicht, wie viele wir auf der Welt sind, sondern welche Art Welt wir aufbauen: Das ist das Problem: nicht die Kinder, sondern der Egoismus, der Ungerechtigkeit und Strukturen der Sünde schafft“, so Franziskus in einer leidenschaftlichen Ansprache. 

Unter dem Motto „Dabei sein – mehr Jugend, mehr Zukunft“ hatte die Organisation „Human Life International“ schon zum vierten Mal eine Konferenz zu der Thematik organisiert. In Italien ist die Zahl der 15- bis 49-Jährigen von fast 14 Millionen im Jahr 2011 auf 11,5 Millionen gesunken. Mehr als zwei Drittel der Italiener im Alter von 18 bis 34 Jahren leben noch bei ihren Eltern. Im übrigen Europa ist diese Zahl nur halb so hoch.

Patrick McCrystal, der Direktor des irischen Verbands von „Human Life International“, war auf der Veranstaltung und sieht auch die ehemals als „katholisch“ empfundenen Länder in der Pflicht, darunter beispielsweise sein Heimatland Irland. Gegenüber EWTN sagte er: „Der Kulturkampf in Irland hat enorme Ausmaße angenommen: Wir haben sinkende Geburtenraten und steigende Abtreibungsraten, erleben das Zerbrechen von Ehen, die geschieden werden – und jetzt auch noch den Vorstoß in Sachen Euthanasie […]. In vielerlei Hinsicht ist das ein Zeichen dafür, dass sich Irland – wie der Großteil der Welt – langsam von Gott, der Quelle allen Lebens, abwendet.“

Auch für den Papst wiederum sind die sinkenden Geburtenraten in Europa ein alarmierendes Zeichen, wie er bei dieser Gelegenheit unterstrich: „Die Geburtenrate ist der erste Indikator für die Hoffnung eines Volkes. Ohne Kinder, ohne Jugendliche verliert ein Land seine Lust auf die Zukunft.“ Der Pontifex ergänzte: „Schließlich erinnert uns die Geburt jedes Kindes ja daran, dass Gott Vertrauen in die Menschheit hat.“

43 Jahre nach dem Attentat auf Papst Johannes Paul II.

Auf dem Petersplatz gibt es leicht rechts auf dem Weg zum Eingang des Petersdoms eine Gedenkplatte, die dort in den Boden eingelassen wurde. Jedes Jahr am 13. Mai werden dort Blumen abgelegt. So auch am vergangenen Montag.

Es war der 13. Mai 1981, als an dieser Stelle mehrere Schüsse auf Papst Johannes Paul II. abgefeuert wurden. Der Papst wurde getroffen und sackte im Papamobil zusammen. Der emeritierte Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanisław Dziwisz, war an jenem Tag an der Seite seines polnischen Landsmannes und erinnerte sich einst im Gespräch mit EWTN an diesen schicksalshaften Tag: „Ich war auf diesem Jeep mit dem Heiligen Vater, als er von der Kugel getroffen wurde. Seine Kräfte schwanden und ich stützte ihn. Ich war mit ihm auch in diesem Krankenwagen. Als er noch bei Bewusstsein war, betete er schon für denjenigen, der das Attentat verübt hatte. Er kannte ihn noch nicht, aber schon damals vergab er ihm und opferte sein Leiden für die Kirche und für die Menschheit auf.“ 

EWTN-Reporterin Magdalena Wolinska Riedi hatte am vergangenen Montag, als sich der Tag des Attentats zum 43. Mal jährte, für EWTN News Nightly mit weiteren Zeit- und Augenzeugen gesprochen. Ihren Bericht finden Sie hier.

Papst Franziskus in Verona: Im Zeichen des Friedens

Am morgigen Samstag wird Papst Franziskus übrigens zu einer weiteren Reise aufbrechen. Diese dauert jedoch nur einen Tag und der Pontifex wird dafür nicht einmal das Land verlassen: In Norditalien, in der Stadt Verona, wird Franziskus bereits am frühen Morgen erwartet. Dort will er sich zunächst mit Priestern und Ordensleuten treffen, bevor es eine weitere Zusammenkunft mit Kindern und Jugendlichen gibt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Tagestrip soll ganz unter dem Zeichen des Friedens stehen. Aus diesem Anlass nimmt Papst Franziskus an der Veranstaltung „Arena des Friedens – Gerechtigkeit und Frieden werden sich küssen“ teil und wird anschließend ein Gefängnis besuchen. Bevor der Heilige Vater am Abend in den Vatikan zurückkehrt, wird er um 15 Uhr im Stadio Marcantonio Bentegodi eine Heilige Messe feiern.

CNA Deutsch wird wie auch die anderen Kollegen von EWTN News den Papstbesuch aus nächster Nähe begleiten. Die Reise können Sie mit deutschem Kommentar außerdem im Fernsehen oder im Internet-Livestream von EWTN Deutschland mitverfolgen. Eine Übersicht zu den Terminen finden Sie hier.

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