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Papst Franziskus über die "DNA" der Kirche und den Virus des Stolzes

Papst Franziskus begrüßt Pilger bei der Generalaudienz am 12. Juni 2019

Es sind die Apostel und Märtyrer der Kirche, die uns in der Einheit ihrer Vielfalt die "DNA" der Kirche zeigen, während sich ein Verräter wie Judas vom Virus des Stolzes infizieren lässt: Das hat Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz gesagt. Den Pilgern aus Polen dankte der Pontifex für ihren Einsatz für das Leben bei landesweiten Demonstrationen am vergangenen Sonntag.

Vor den Pilgern auf dem sonnigen Petersplatz setzte Papst Franziskus damit am 12. Juni seine neue Katechesenreihe über die Apostelgeschichte fort.

Auf den Ausgangspunkt, mit dem alles beginne, verwies Franziskus seine Zuhörer aus aller Welt zum Auftakt seiner Erläuterungen: Die Auferstehung des gekreuzigten Jesus Christus. Um die jungfräuliche Gottesmutter Maria herum versammelt, bilden die Apostel und frühen Christen zu diesem Zeitpunkt eine erste Gemeinschaft im Herrn, als neues Volks Israel, so der Papst.

"Die Apostel entscheiden sich dafür, unter der Herrschaft des Auferstandenen in der Einheit unter ihren Brüdern und Schwestern zu leben, was die einzig mögliche Atmosphäre authentischer Selbsthingabe wird", sagte Franziskus.

"Die Wiederherstellung der Apostolischen Gemeinschaft der Zwölf zeigt, welche DNA es in der christlichen Gemeinschaft durch Einheit und Freiheit gibt. Dies erlauben es einem, die Vielfalt nicht zu fürchten, sich nicht an Dinge und Gaben zu binden und Märtyrer zu werden, also leuchtende Zeugen des lebendigen und arbeitenden Gottes in der Geschichte."

Diese leuchtenden Zeugen, die bereit sind, ihr Leben für Gott und ihren Glauben geben, "offenbaren der Welt nicht ihre vermeintliche Vollkommenheit, sondern bringen durch die Gnade der Einheit etwas anderes hervor, nämlich die Kraft des Herrn, der jetzt auf eine neue Weise in seinem Volk lebt", betonte der Pontifex.

"Wenn Judas den Tod dem Leben vorzog und dem Beispiel der Gottlosen folgte, deren Leben wie die Dunkelheit ist und in Trümmern liegt, so wählen die Elf das Leben, sie werden damit gesegnet und sind dafür verantwortlich, dass es durch die Geschichte fließt, von Generation zu Generation, vom Volk Israel bis zur Kirche."

Papst Franziskus forderte seine Zuhörer auf, dass "auch wir die Schönheit des Zeugnisses vom Auferstandenen wiederentdecken müssen, über die selbstbezügliche Haltung hinausgehen, auf die Bewahrung der Gaben Gottes verzichten und nicht der Mittelmäßigkeit nachgeben".

Den "Stil des Herrn" - mittels der man auch die Schönheit des christlichen Zeugnisses für sich entdecke - den finde der Christ in der biblischen Apostelgeschichte, fuhr Franziskus fort.

Papst lobt Lebensschützer

Am Ende der Geenralaudienz grüßte der Papst die Pilger aus aller Welt. Den Gläubigen aus Polen dankte Franziskus für ihren Einsatz für das ungeborene Leben: In Polen hatten am 9. Juni zahlreiche Gläubige für den Schutz des Lebens und der Familie demonstriert.

Der Papst würdigte den Einsatz der polnischen Katholiken - die auch gegen die Einführung eines umstrittenen Sexualkunde-Unterrichts protestierten - und betonte:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Wir sind aufgerufen, das Leben von der Empfängnis im Mutterleib bis zum natürlichen Tod zu verteidigen und dem Leben zu dienen, wenn es von Gebrechen und Leiden geprägt ist. Es ist nicht erlaubt, Leben zu zerstören, es zum Gegenstand von Experimenten oder falschen Visionen zu machen. Ich bitte euch, dafür zu beten, dass das menschliche Leben immer respektiert wird und so die Werte des Evangeliums, insbesondere in der Familie, bezeugt werden. Von ganzem Herzen segne ich euch und eure Lieben."

Vor den Gefahren einer ideologisierten Sexualkunde warnt der Vatikan in einem neuen Schreiben über Gender und Erziehung der Bildungskongregation, wie CNA Deutsch berichtete.

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