Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat ein Dekret unterzeichnet, mit dem die Hagia Sophia, die ehemalige Kathedrale der Heiligen Weisheit in Istanbul, in eine Moschee umgewandelt wird. Der Präsidialerlass wurde innerhalb weniger Stunden nach einem Gerichtsbeschluss vom Freitag unterzeichnet, der einen 80 Jahre alten Regierungserlass, der das Gebäude von einer Moschee in ein Museum umwandelte, für rechtswidrig erklärte. Die Ayasofya-Moschee, wie sie im Türkischen genannt wird, wird nun unter die Aufsicht der religiösen Direktion der Regierung fallen. Der Erlass ist der Höhepunkt eines lang gehegten Ziels von Erdoğan, der seit Jahren die Rückführung des Gebäudes in den Status einer Moschee fordert. Das Gerichtsurteil stieß bei der internationalen Gemeinschaft auf heftige Kritik, ebenso wie das erklärte Ziel des türkischen Präsidenten, die neutrale Nutzung des Gebäudes zu beenden. Die griechische Kulturministerin Lina Mendoni verurteilte die Entscheidung in einer Erklärung und erklärte, das Gerichtsurteil "bestätigt absolut, dass es in der Türkei keine unabhängige Justiz gibt" und dass "der Nationalismus von Präsident Erdogan... sein Land um sechs Jahrhunderte zurückversetzt". Der östlich-orthodoxe ökumenische Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel sagte, der frühere Status des Gebäudes als Museum mache es "zum symbolischen Ort der Begegnung, des Dialogs, der Solidarität und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Christentum und Islam". In einer Predigt am 30. Juni sagte Bartholomäus, dass die Hagia Sophia, ein UNESCO-Weltkulturerbe, "nicht nur denen gehört, die sie derzeit besitzen, sondern der ganzen Menschheit". Die Hagia Sophia wurde 537 unter Kaiser Justinian gegründet. Eine Zeit lang war sie das größte Gebäude der Welt und die größte christliche Kirche. Sie diente als Kathedrale des Patriarchen von Konstantinopel vor und nach der Spaltung des westlichen und östlichen Christentums in die katholische und die östlich-orthodoxe Kirche durch das Große Schisma. Nach der osmanischen Einnahme von Konstantinopel 1453 wurde die Kathedrale in eine Moschee umgewandelt. Unter den Osmanen fügten die Architekten Minarette und Strebepfeiler hinzu, um das Gebäude zu erhalten, aber die Mosaiken mit christlichen Bildern wurden geweißt und abgedeckt. 1934 wurde die Moschee unter der Führung von Präsident Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Türkei nach dem Fall des Osmanischen Reiches, in ein Museum umgewandelt. Die Umwandlung der Hagia Sophia in ein Museum galt als Symbol für das Engagement der Regierung Atatürks für den Aufbau eines säkularen liberalen Staates. Mosaiken wurden freigelegt, darunter Darstellungen von Christus, der Jungfrau Maria, Johannes dem Täufer, Justinian I. und der byzantinischen Kaiserin Zoë Porphyrogenita. Wenn das Museum als Moschee wieder für den Gottesdienst geöffnet wird, wird angenommen, dass die Mosaiken während der muslimischen Gebete abgedeckt werden müssen, ebenso wie die Seraph-Figuren, die sich in der hohen Basilikakuppel befinden. Die Hagia Sophia ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Türkei und ihr meistbesuchter Ort, der jährlich mehr als 3,7 Millionen Besucher anzieht. Der Sprecher von Erdoğan, Ibrahim Kalin, sagte, dass "die Öffnung der Hagia Sophia für den Gottesdienst einheimische oder ausländische Touristen nicht davon abhält, die Stätte zu besuchen".
Ein großer Sieg für die "Kleinen Schwestern", ein gewaltiger Priestermangel in deutschen Diözesen, eine Historiker-Kommission zum Seligsprechungsverfahren des Schönstatt-Gründers Pater Kentenich – und die eskalierende Kirchenkrise in Deutschland.
Ein Zusammenschluss von Ordensfrauen aus dem Raum München fordert die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe. Unter dem Titel "Ordensfrauen für Menschenwürde" haben zehn Frauen aus unterschiedlichen Orden einen Aufruf gestartet, der zu einer Änderung der gängigen Kirchenpraxis aufruft.
Die Lebensrechtsorganistion "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA) hat einen Vorstoß der Baden-Württembergischen Landesregierung kritisiert, der die Ärzte künftig dazu verpflichten soll, eine Abtreibung durchzuführen. Bisher kann ein Arzt einen solchen Eingriff mit Verweis auf die Gewissensfreiheit verweigern.
Papst Franziskus hat am 8. Juli die neuen Mitglieder des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog gewählt.
Die Schönstatt-Bewegung hat die Ankündigung einer Historiker-Kommission begrüßt, die das Seligsprechungsverfahren Pater Josef Kentenichs bewerten soll.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, dass die Turmspitze der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Paris wieder so hergestellt wird, wie sie vor dem Brand aussah.
30 Prozent der Katholiken in Deutschland erwägen einen Kirchenaustritt
Einen Pfarrverwalter und einen pastoralen Leiter wird es künftig in der Saerbecker Pfarrei St. Georg im Bistum Münster geben: Pater Hans-Michael Hürter und Pastoralreferent Werner Heckmann werden diese Aufgaben übernehmen.
Der US-amerikanische Hip-Hop-Sänger Kanye West hat den größten Abtreibungsanbieter der Welt als rassistisch und dämonisch bezeichnet – kurz nachdem er seine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten mitteilte.
Ein multidisziplinäres Team, dem Neurochirurgen, Anästhesisten und plastische Chirurgen angehörten, bereitete sich über ein Jahr lang auf die Operation zur Trennung der Zwillinge vor.
Der Leib von Carlo Acutis, der als Cyber-Apostel der Eucharistie bekannt wurde und am kommenden 10. Oktober seliggesprochen werden wird
CNA Deutsch dokumentiert den Wortlaut des Schreibens von Papst emeritus Benedikt XVI. zum Tod seines Bruders Georg, das von Erzbischof Georg Gänswein bei der Totenmesse verlesen wurde.
"Möge die Jungfrau Maria uns helfen, das Antlitz ihres Sohnes in all unseren Geschwistern zu erkennen"
Bischof Voderholzer würdigt das Vermächtnis Georg Ratzingers mit Blick auf die wichtige Rolle der Kirchenmusik für die Evangelisierung.
Der griechisch-katholische Erzbischof von Zahle, Issam John Darwish, über die Folgen der Corona-Pandemie für den Libanon und seine Menschen
Das Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlischen Entwicklung des Menschen hat am 7. Juli die zweite Phase der Arbeiten der Kommission zu COVID-19 vorgestellt.
Im Fall der entführten und zwangsverheirateten 14-jährigen Christin Maira Shahbaz aus Islamabad hat eine Rechtsauskunft (Fatwa) eines muslimischen Geistlichen die Hoffnung auf eine Befreiung gestärkt.
Die 13 Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften Jerusalems warnen vor Versuchen "radikaler" jüdischer Gruppen, kirchliche Güter im sogenannten christlichen Viertel der Altstadt von Jerusalem zu erwerben.
Ein katholischer Blogger, der dafür bekannt ist, gesellschaftliche Probleme in Vietnam zu kommentieren, ist zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er versucht haben soll, die kommunistische Herrschaft im Land zu untergraben.